Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1846
Aktueller Ifo-Index führt in die Irre

Wirtschaftsklima: Vorsicht Falle!

Der Konjunkturindikator des ifo-Instituts gilt als recht zuverlässig und ist gemeinhin ein guter Vorlaufindikator. Doch aktuell gibt er ein gefährliches Fehlsignal.

So erfreulich der neuste ifo-Weltwirtschaftsindex auf den ersten Blick scheint – er gibt ein klares Fehlsignal. Denn
a) die Lage hat sich noch einmal leicht verschlechtert. Und
b) der Anstieg beruht einzig auf besseren Erwartungen für die Zukunft.

Das Prinzip Hoffnung hat sich aber längst zerschlagen. Denn es beruht auf der Annahme eines gütlichen Ausgangs des Zollstreits zwischen China und den USA. Dies bestätigt uns ifo- Christian Grimme auf Nachfrage. Stichtag der Umfrage war der 24.4. Die meisten Antworten kamen aber bereits in den ersten zwei Aprilwochen.
Inzwischen sieht es mit der gütlichen Beilegung des Streits schon wieder deutlich schlechter aus. Die Chinesen haben Trumps Forderungskatalog kräftig zusammengestrichen. Der konterte mit einem Tweet, in dem er neue Strafzölle ankündigte.

Die voraussichtliche Eskalation im Atomstreit mit dem Iran ist ebenfalls noch nicht in der Umfrage enthalten. Keinesfalls nachgeben wird US-Präsident Donald Trump, der den Iran finanziell in Knie zwingen will. Sein gegenüber auf iranischer Seite, Ḥassan Rohani, ebenso wenig.

Die Europäer sind zwar gefordert, können aber wie meistens nicht liefern. Sie haben nichts in der Hand, um die Sanktionen gegen iranische Banken und solche, die mit dem Iran Geschäfte machen, wie von Teheran gefordert, innerhalb von zwei Monaten durchzusetzen.

Erinnern Sie sich? Die Telekom musste von einem Gericht gezwungen werden, den Internetzugang für die Bank Melli Iran wiedereinzurichten. Die Telekom hatte ihn zum Jahresende 2018 kurzerhand gekappt, als die USA ihre Iran-Sanktionen einseitig verschärften.

Bank Melli ebnet deutschen Kunden den Zugang in den iranischen Markt. Die Bank wurde auch vom Zahlungssystem SWIFT abgekoppelt, obwohl keine Sanktionen der Europäischen Union gegen das Haus verhängt wurden. Die Bank in Hamburg wird von deutschen Managern geführt.

Die Telekom fürchtet um ihr US-Geschäft. Ihr Handeln kann man feige oder opportunistisch oder klug nennen: Es zeigt, wie machtlos Europa in dem Pokerspiel ist.

Fazit

Der nächste ifo-Index könnte erneut überraschen – dann wieder nach unten.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Zölle gegen chinesische Subventionen geplant

EU will China sanktionieren

Die EU Wird mit Zöllen auf die weiter steigenden chinesischen Exporte in die EU reagieren. Denn der Exporterfolg chinesischer Unternehmen beruht teilweise auch auf den sehr hohen Subventionen, die China seinen Unternehmen gibt. Die Handelskonflikte mit dem Reich der Mitte werden zunehmen.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Hamburger Sparkasse AG in der Ausschreibung

Die Haspa hat Lust auf Stiftungen

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Die Hamburger Sparkasse – Haspa genannt – ist die mit Abstand größte Sparkasse Deutschlands und tritt entsprechend mit ordentlich Manpower auf. Selbstbewusst teilt sie auf ihrer Website mit, dass sie einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder in Hamburg sei und gesellschaftliches Engagement fördere. Sowohl für Privat- wie für Firmenkunden sei man die Nummer eins in der Metropolregion. Auch was Stiftungen betrifft biete man ein großes Servicepaket. Das klingt gut aus Sicht der Stiftung Fliege.
  • Buntes Land, graue Medien

Verfassungsgericht: Kritische Kommentare erlaubt

Das Bundesverfassungsgericht hat die Bundesregierung zum zweiten Mal ausgebremst. Erst musste es die Ampelkoalition in Haushaltsfragen auf den korrekten Weg zwingen. Nun hat das oberste Gericht der Regierung untersagt, einen kritischen Kommentar eines Journalisten gerichtlich zu verbieten. Dieses Novum ist aber nur ein Mosaik-Steinchen in einer ganzen Reihe von Versuchen, kritische Berichterstattung zu unterbinden, meint FUCHSBRIEFE-Chefredakteur Stefan Ziermann
Zum Seitenanfang