Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2236
Angespannte Versorgungslage

Zinshoffnung treibt den Kupferpreis

Kupfer-Rohre. © magann / stock.adobe.com
Mit der Hoffnung auf sinkende Zinsen ist auch die Erwartung an eine Konjunkturbelebung verbunden. Der Kupferpreis nimmt das vorweg und steigt bereits jetzt. Ist das bereits gerechtfertigt?

Der Kupferpreis zeigt erste Anzeichen einer möglichen Trendwende. Seit dem Jahrestief Anfang Oktober bei rund 7.800 US-Dollar je Tonne ging es für das rötlich schimmernde Industriemetall wieder aufwärts. Mit 8.250 US-Dollar je Tonne handelt Kupfer inzwischen knapp 5,5% über den Oktober-Tiefs. Zwar ist aus charttechnischer Sicht noch nichts entschieden – bei rund 8.500 US-Dollar je Tonne wartet ein markanter technischer Widerstand – doch der Abwärtstrend, der den Kupferpreis seit Jahresbeginn begleitet, wird durch die jüngsten Kursanstieg langsam infrage gestellt. 

Geldpolitik in Nordamerika und Meldungen aus Südamerika treiben Kupferpreis

Der Preisanstieg wird derzeit im Wesentlichen durch eine optimistischere Einschätzung der globalen Konjunktur im Zuge der zuletzt gefallenen US-Zinserwartungen getragen. Hinzu gesellten sich mehrere Meldungen aus Lateinamerika. Dort könnte es zu größeren Produktionsausfällen in einer wichtigen Mine in Panama aufgrund anhaltender Proteste wie auch in Peru aufgrund eines Streiks kommen. Beide Minen stellen ungefähr 3% der globalen Minenproduktion. 

Ein weiteres Indiz für ein sich verknappendes Angebot kommt aus Chile. Hier hatte sich ein Minenproduzent mit einem chilenischen Betreiber von Schmelzen zuletzt auf geringere Gebühren für die Weiterverarbeitung der Erze für das kommende Jahr geeinigt.

Angespannter Kupfermarkt

Derweil zeigt die jüngste Studie der International Copper Study Group (ICSG), dass sich der Kupfermarkt zuletzt mehr und mehr angespannt hat. Zwar weist die ICSG für die ersten neun Monate 2023 noch immer einen Angebotsüberschuss aus, dieser ist jedoch im Wesentlichen auf starke Überschüsse im Januar und Februar, die sich zusammen auf mehr als 300.000 Tonnen summiert hatten, zurückzuführen. Saisonbereinigt ist der Markt dagegen sogar mittlerweile leicht im Defizit. 

Im China, dem weltweit wichtigsten Kupfermarkt, hat sich das Bild hingegen kaum verändert. Zwar sind die Importe von verarbeitetem Kupfer im Oktober sowohl gegenüber dem Vormonat als auch im Vorjahr deutlich gestiegen, gleichzeitig erwiesen sich die Importe von Kupfererzen als weiterhin robust und deuten damit auf eine anhaltend starke lokale Produktion hin. 

Fazit: Das Kupferangebot verknappt sich zunehmend. Beim Kupferpreis zeichnet sich langsam ein Dreh nach oben ab. Mit einem ungehebelten Kupfer-ETC (Beispiel ISIN: DE 000 PB8 C0P 8) können Anleger an steigenden Kupfernotierungen partizipieren.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Zum Seitenanfang