Amerikaner füllen nationale Ölreserve auf
Auf Anweisung von U.S. Präsident Donald Trump haben die Amerikaner begonnen, ihre nationalen Rohöl-Reserven aufzufüllen. Damit will Washington den amerikanischen Öl-Produzenten finanziell unter die Arme greifen. Die US-Öl-Industrie (vor allem Fracking) leidet unter dem Preiskrieg, den die Russen und Saudis entfacht haben.
Die Regierung hatte die Einrichtung einer Strategischen Öl-Reserve (US Strategic Petroleum Reserve) bereits in den 70-er Jahren beschlossen, als damals ein Ölembargo das Land schwer zu schädigen drohte. Entnommen wurde der Reserve erstmals Öl in größerer Menge als im Jahr 2006 der Wirbelsturm “Katrina” durch Beschädigung der Infrastruktur in den USA zu Versorgungsschwierigkeiten führte. Im Jahre 2011 wurden die Salz-Kavernen entlang der Küste von Texas und Louisiana wieder voll mit Öl gefüllt. Das entsprach einer Reservemenge von 727 Mio. Barrel. Zwischenzeitlich wurden immer wieder Ölmengen verkauft, um die Kassenlage der USA vorübergehend zu verbessern.
Speicherkapazität soll voll genutzt werden
Der jüngste Bestand der Reserve wurde mit 635 Mio. Barrel angegeben. Nun soll die Speicherkapazität voll genutzt werden. Angesichts des derzeitigen niedrigen Ölpreises von 34 bis 36 Dollar je Barrel hat die amerikanische Regierung gute Chancen, bei Verkäufen in der Zukunft an der neuen Einlagerung zu verdienen.
Die amerikanischen Ölproduzenten, vor allem die finanziell angeschlagenen shale oil - Produzenten, hoffen auf eine leichte Ölpreis-Steigerung als Folge der Regierungskäufe. Von den großen amerikanischen Produzenten wie Exxon Mobil und Chevron wird allerdings vor zu viel Optimismus gewarnt. Dazu seien die Einlagerungsmengen zu niedrig. Exxon und Chevron versprechen sich wesentlich mehr von der neuen Belebung der industriellen Tätigkeit in China, die rasch zu einem regen Import führen müsse.