Angebotsverknappung bei Zink nimmt zu
Der Zinkpreis schwankt weiterhin heftig auf und ab. Mitte April notierte das Industriemetall mit 4.500 US-Dollar je Tonne noch auf einem Fünf-Jahres-Hoch, bereits drei Monate später handelte der Zinkpreis knapp unterhalb der 3.000-Dollar-Marke auf dem tiefsten Stand in diesem Jahr und auf dem Niveau von Oktober 2021.
Inzwischen ziehen die Notierungen wieder an. Mit aktuell rund 3.700 US-Dollar je Tonne schickt sich der Zinkpreis an, aus seinem kurzfristigen Abwärtstrend auszubrechen. Gelingt dies, dürften neue Hochs nur eine Frage der Zeit sein, denn der langfristige Aufwärtstrend bei Zink ist unverändert intakt.
Hohe Energiepreise belasten Zinkproduktion in Europa
Auch fundamental spricht einiges für steigende Zinkpreise. So sieht der bedeutende Zinkproduzent Nyrstar aufgrund der gegenwärtigen Situation bei Energieversorgung und Energiepreisen erhebliche Risiken für das Zinkangebot in Europa und spricht von einem insbesondere im Westen sehr angespannten Markt. Das Unternehmen habe bereits eine seiner Zinkschmelzen in Europa stillgelegt. Da die anderen europäischen Zinkschmelzen des Unternehmens aktuell kaum Gewinne erwirtschaften, drohen möglicherweise weitere Produktionskürzungen, die das Defizit auf dem Zinkmarkt weiter vergrößern könnten.
Erhebungen der International Lead and Zinc Study Group (ILZSG) zufolge, war der Markt nach fünf Monaten noch nahezu ausgeglichen. Für das Gesamtjahr prognostizierte die ILZSG im April ein Angebotsdefizit von fast 300.000 Tonnen. Damit wäre der Markt so stark unterversorgt, wie seit vier Jahren nicht mehr.
Fazit: Die Lage auf dem Zinkmarkt ist angespannt. Produktionskürzungen wegen der Energiekrise dürften die Situation weiter verschärfen. Empfehlung: Mit einem ungehebelten ETC auf Zink (Beispiel ISIN: DE 000 A0K RKA 0) können Anleger von steigenden Zinkpreisen profitieren.