Auch ohne Energiepreisbremsen steigen Subventionen stark an
Auch ohne die verschiedenen Subventionen für die Energiekosten (vor allem Strom- und Gaspreisbremse) sind die Subventionen in den letzten Jahren stark gestiegen. Zwar werden die Energiesubventionen 2024 weitgehend wegfallen. Die anderen Zuschüsse aber bleiben. Sichere Aussagen über die Höhe der Subventionen können erst im Nachhinein gemacht werden, wenn klar ist, wie viel davon auch abgerufen wurde. Dennoch zeigen die Ausgabenpläne klare Tendenzen.
Ohne Energiekostenförderungen liegen die Subventionen mit 106 Mrd. Euro auf Rekordhöhe
Unterstützungszahlungen werden in diesem Jahr voraussichtlich 106 Mrd. Euro betragen. Und das ohne Energiekostenförderungen – mit diesen sind es 208 Mrd. Euro (Plan). Im Jahr 2022 waren es "erst" 97,8 Mrd. Euro. Die gesamten Subventionen lagen aber bereits um 26% über denen des Jahres 2021 (77,5 Mrd. Euro). Ohne Subventionen, wie der Tankrabatt, die nur über wenige Monate gewährt wurden, gab der Staat 2022 Fördermittel in Höhe von 90 Mrd. Euro aus. Auch die dauerhaft gewährten staatlichen Förderungen steigen somit stark an.
Förderungen für die Energiewende machen den größten Anteil des Zuwachses aus
Am stärksten nehmen die Subventionen für die Energiewende zu. Die größten Zuwächse gab es im Gebäudebereich (Wärmepumpen, Dämmung). Wurden dafür 2021 Förderungen in Höhe von 3,9 Mrd. Euro gegeben, sollen es 2023 mit 16,9 Mrd. Euro mehr als viermal soviel werden. Auch die Beihilfen zur Dekarbonisierung der Industrie sind von 4,3 Mio. Euro 2021 auf 2,2 Mrd. Euro 2023 extrem gestiegen. Ähnlich stark sind die Förderungen für die Kohleregionen seit 2021 von 4,9 Mio. auf 2,5 Mrd. Euro emporgeschnellt. Zur Förderung von Wasserstoff sind 1,8 Mrd. Euro mehr als 2021 vorgesehen.
Starke Zuwächse gab es auch bei den Zuschüssen für E-Auto-Ladestellen (von 310 Mio. auf 1,9 Mrd. Euro). Außerhalb der Förderung der Energiewende sind die Zuschüsse für Gigabitnetze (von 129 Mio. Euro auf 1,9 Mrd.) und für den sozialen Wohnungsbau (von 355 Mio. Euro auf 1,3 Mrd.) stark gestiegen.