Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
11044
Vermögensverwaltung 4.0

Aufbruch ins neue Zeitalter

Die Vermögensverwaltung ist eine Spätzünder-Branche. Sie hat erst vor einigen Jahren so richtig damit begonnen, ihre Prozesse zu durchforsten, effizienter zu werden, aber auch zu verstehen, was dem Kunden wirklich wichtig ist. Jetzt drücken Robo-Advisor und Indexfonds auf die Margen. Doch künftig wird es die Branche mit noch ganz anderen Herausforderungen zu tun haben. Für den Kunden bedeutet das vor allem Gutes.

Die Vermögensverwaltung steht vor einem weiteren gewaltigen Umbruch. Nachdem sich kostengünstige „Internet-Berater" (Robo-Advisor) wie beispielsweise Quirion, Liqid, Scalable bereits am Markt etabliert haben, steht nach Ansicht von Profis nun die nächste Stufe an: Die großen US-Konzerne wie Amazon, Google, Facebook, Apple werden die Bühne betreten. Davon ist etwa vwd-Geschäftsführer Udo Kersting überzeugt. Vwd ist ein Datendienstleister und Betreiber einer Handelsplattform für Vermögensverwalter.

Kersting rechnet mit „Apple Invest" in einigen Jahren. Seiner Ansicht folgten auch Christian Hank (Fina Soft) und Kris Grgurevic (niiio) auf der diesjährigen Tagung „Qualität im Vermögensmanagement" der FUCHS | RICHTER PRÜFINSTANZ. Noch sind die hohen regulativen Anforderungen in der Finanzbranche eine hohe Markteintrittshürde. Aber auch diese werde nicht ewig die Plattformen davon abhalten, den Markt anzugehen.

Anlageberatung wird professioneller und kostengünstiger

Für viele Kunden wird die professionalisierte Anlageberatung dadurch nochmals (deutlich) preiswerter. Und auch qualitativ besser. Die Transparenz erhöht sich, es wird mehr und bessere Leistungsvergleiche geben. Es werden sich im Reporting neue Standards herausbilden.

Dennoch wird die persönliche Beratung nicht verschwinden. Im Gegenteil: Auch sie dürfte besser werden. Denn der Wettbewerbsdruck wird die Branche zwingen, sich voll auf ihr Kerngeschäft, die individuelle Beratung zu konzentrieren. Alles andere wird ausgelagert.

Mehr Zeit für den Kunden durch mehr und bessere Technik

Wer als Anbieter überleben will, wird technisch aufrüsten müssen. Nur so bleibt am Ende mehr wertvolle und teure Zeit für den Kunden bleibt. Nach Aussage von Kersting werde heute nur ein Viertel bis ein Drittel der Beraterzeit produktiv für den Kunden genutzt. Aufgrund zahlreicher Systembrüche in der genutzten Software und Hardware (mangelnde Kompatibilität der unterschiedlichen Anbietersysteme) für den Geschäftsalltag sowie der hohen regulatorischen Anforderungen von Seiten der Finanzaufsicht werde unendlich viel Zeit verplempert. Hier habe die Branche noch enorme Effizienzpotenziale, die sich positiv für den Kunden auswirken werden.

 

Fazit:

Am Ende wird eine Mischung aus persönlicher Beratung Unterstützung durch lernende Systeme das Private Banking der Zukunft ausmachen (Hybrid-Beratung). Für die meisten Kunden dürfte es auf jeden Fall ein Qualitätssprung werden.

 

Meist gelesene Artikel
  • Editorial 2025

Vermögensverwalter im Vergleich

Performance-Projekt 6, Stiftungsportfolio, ging am 31.12.2024 zu Ende. Illstration erstellt mit dall*e
ETF vs. Vermögensverwalter: Der tägliche Realitätscheck
  • Grüne zwischen Naivität und Kalkül

Wenn Vielfalt und naive Toleranz zur Gefahr werden

Die Berliner Grünen wollen Polizistinnen mit Kopftuch zulassen – ein gefährlicher Angriff auf die Neutralität im öffentlichen Dienst. Statt Sicherheit zu stärken, wird ideologischer Blindflug betrieben. Die Folgen? Spaltung, Misstrauen und ein Verlust des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Ein Standpunkt von FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber gegen die brandgefährliche Verklärung von Vielfalt.
  • Fuchs plus
  • Öl, Gas, Strom: Eine Preisfalle für Anleger

Energiepreise in Europa: Trügerische Stabilität

© tomas / stock.adobe.com
Die Inflation sinkt, so scheint es – doch das Bild trügt. Denn allein die Energiepreise drücken die Gesamtteuerung im April um über fünf Prozentpunkte. Tatsächlich steigen die Preise – ohne Energie – deutlich stärker. Wer jetzt Entwarnung ruft, ignoriert die Risiken am Gas- und Ölmarkt. Die Preisbremse könnte sich als Illusion erweisen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Zollstreit-Pause: Notenbanken in USA, Europa, Japan und China in Warteposition

Notenbanken in Hab-Acht-Stellung

Die großen Notenbanken erhalten durch die Pause im Zollstreit eine Atempause. In den USA, Europa, Japan und China herrscht Unsicherheit aufgrund widersprüchlicher Daten: sinkende Inflationsraten bei steigenden Zinserwartungen. Besonders die Bank of Japan steht unter Druck, während die Auswirkungen des von Trump initiierten Zollschocks spürbar sind. Was bedeutet das für den zukünftigen Zinskurs der Notenbanken?
  • Fuchs plus
  • Ölpreis bleibt volatil

Rendite im Seitwärtsmarkt

© Wiski - Fotolia
Der Ölpreis bleibt volatil. Anfang Mai lag der Preis für Brent-Öl nahe den Jahrestiefs, doch nun ist er um 15% gestiegen. Aktuell bleibt die Handelsspanne zwischen 58 und 70 US-Dollar je Barrel bestehen. Der jüngste Anstieg wurde durch die Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China ausgelöst. Doch die Zollsenkungen sind nur vorübergehend.
  • Fuchs plus
  • Wachstumschancen für Autozulieferer in China, USA und Europa

Autonomes Fahren: Chancen für Zulieferer

Autonomes Fahren wird zum Hoffnungsträger für Autozulieferer, mit rasanten Fortschritten in China, den USA und Japan. BYD plant, automatisierte Systeme auch in günstige Kleinwagen zu integrieren. Das dürften Markt-Impulse setzen. Der Markt für autonome Technik, besonders Lidar und Informationsverarbeitung, wird bis 2035 stark wachsen.
Zum Seitenanfang