Breitband sichert ländliche Arbeit
Kleine und mittlere Unternehmen sind in Deutschland dezentral verteilt. Allerdings ist nicht überall schnelles Internet verfügbar. Ein Breitbandausbau ist gefragt.
Der Breitbandausbau entscheidet in den nächsten 5 bis 10 Jahren über die wirtschaftliche Struktur in Deutschland. Geht er zu langsam weiter, könnte es zu starken Zentralisierungstendenzen kommen. Denn insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Selbständige ist die flächendeckende Verfügbarkeit von schnellem Internet inzwischen existenziell. Das sagen 98% aller Unternehmen, die der CDU Wirtschaftsrat nach ihren wichtigsten Anliegen für die nächste Legislaturperiode befragt hat.
Bisher ist die KMU-Wirtschaft in Deutschland sehr dezentral organisiert. Viele Unternehmen und Selbstständige sind nicht in großen Städten angesiedelt. „Wenn das schnelle Internet mit entsprechenden Datenübertragungsraten nicht zu den Unternehmen kommt, dann werden die Unternehmen sich zu den besten Hotspots bewegen.“ Davon ist Werner Bahlsen, Präsident des CDU-Wirtschaftsrates überzeugt. Denn die zunehmende Digitalisierung vieler betrieblicher Prozesse erfordert eine bessere Infrastruktur. In zahlreichen, selbst stadtnahen Regionen Deutschlands ist diese aber noch nicht ausreichend gut ausgebaut.
Kommt es zum Zug in die Städte, hätte das gravierende Folgen. Die Nutzung von Stadtteilen würde sich dann stärker zwischen Wohnen und Arbeiten ausdifferenzieren. Die Verkehrsbelastung würde massiv ansteigen (Pendelverkehr). Die Nachfrage nach Wohnraum und Fläche würde sich ebenfalls funktional differenzieren, die entsprechenden Preise nach oben treiben.
Fazit: Der flächendeckende Ausbau des schnellen Internets wird darüber entscheiden, ob der Standort D seine dezentrale Wirtschaftsstruktur beibehält und wie unsere Städte von morgen aussehen.