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Umrüstung auf E-Wärme ist enorm teuer

Elektrowärme lohnt sich noch kaum

Der Umstieg auf Elektrowärme statt Erdgas wird für die Industrie lohnt sich für Unternehmen noch lange nicht. Das zeigen Berechnungen von Agora Energiewende für verschiedene Anwendungsfälle. FUCHSBRIEFE werden einen Blick auf die Details.

Die Kosten für einen Umstieg auf elektrische Wärme sind für Unternehmen noch erheblich. Sie liegen zwischen 0,97 Mio. Euro bis 1,3 Mio. Euro pro MWh (thermisch) für eine Wärmepumpe. Das hat die Agora Energiewende errechnet. Hinzu kommen dann sogar noch die Installationskosten. Agora rechnet dabei mit einem Multiplikator von 0,7 bis 1,5 auf den Anlagenwert. Elektrodenkessel kosten etwa 100 bis 250 Euro/ kW. Für die Installation liegt der Multiplikator bei etwa 1,5 des Anlagenwertes. 

Selbst bei niedrigen Temperaturen sind die Kosten für Erdgas heute noch geringer als die von Elektro-Wärme. Das könnte sich aber in wenigen Jahren ändern. Höchsttemperaturwärmepumpen können Wärme bis zu 200°C erzeugen. Über ein Drittel aller industrieller Prozesse kommt mit solchen Temperaturen aus (z.B. Prozesse der Lebensmittelindustrie, der Papierindustrie oder auch in der Gummi- und Kunststoffindustrie.

Höhere Temperaturen mit Strom noch wesentlich teurer

Höhere Temperaturen mit Strom zu erzeugen, ist noch wesentlich teurer. Sie erzeugen Wärme zwischen 200°C und 500°C (benötigt für etwa 10% aller industriellen Wärmeprozesse). Der kostet derzeit aber etwa das doppelte jährlich gegenüber einem erdgasbetriebenen Dampfkessel oder einer Erdgas-KWK-Anlage.

Ein Elektrodenkessel lohnt sich gegenüber Erdgas aktuell nur, wenn Ihre Kunden bereit sind, für dekarbonisierte Produkte einen Aufpreis zu bezahlen. Erst ab 2035 dürften die Kosten von Erdgas und Elektrodenkessel vergleichbar werden. Und das auch nur unter der Voraussetzung, dass die CO2-Preise ab 2030 bei mindestens 100 Euro liegen.

Fazit: Die Wärmeerzeugung mit Strom lohnt sich für Unternehmen noch nicht. Nur für Prozesse bis 200°C sind Wärmepumpen bereits ähnlich teuer wie Gaskessel. Lassen Sie vor einer Investitionen immer eine Energieberatung durchführen. Sie berechnet Amortisationsszenarien für Ihre Investitionen.

Hinweis: Ein neues Förderprogramm wird die Nutzung von Strom zur Wärmeerzeugung bald etwas günstiger machen. Voraussetzung ist, das mit der Umstellung mindestens 40% der Emissionen eingespart werden können. Gefördert werden Projekte ab Kosten von 500.000 Euro bei KMU bzw. ab 1 Mio. Investitionsgröße bei größeren Unternehmen. Das Förderprogramm ist von der EU genehmigt und soll bald starten.

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