Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1868
Umrüstung auf E-Wärme ist enorm teuer

Elektrowärme lohnt sich noch kaum

Der Umstieg auf Elektrowärme statt Erdgas wird für die Industrie lohnt sich für Unternehmen noch lange nicht. Das zeigen Berechnungen von Agora Energiewende für verschiedene Anwendungsfälle. FUCHSBRIEFE werden einen Blick auf die Details.

Die Kosten für einen Umstieg auf elektrische Wärme sind für Unternehmen noch erheblich. Sie liegen zwischen 0,97 Mio. Euro bis 1,3 Mio. Euro pro MWh (thermisch) für eine Wärmepumpe. Das hat die Agora Energiewende errechnet. Hinzu kommen dann sogar noch die Installationskosten. Agora rechnet dabei mit einem Multiplikator von 0,7 bis 1,5 auf den Anlagenwert. Elektrodenkessel kosten etwa 100 bis 250 Euro/ kW. Für die Installation liegt der Multiplikator bei etwa 1,5 des Anlagenwertes. 

Selbst bei niedrigen Temperaturen sind die Kosten für Erdgas heute noch geringer als die von Elektro-Wärme. Das könnte sich aber in wenigen Jahren ändern. Höchsttemperaturwärmepumpen können Wärme bis zu 200°C erzeugen. Über ein Drittel aller industrieller Prozesse kommt mit solchen Temperaturen aus (z.B. Prozesse der Lebensmittelindustrie, der Papierindustrie oder auch in der Gummi- und Kunststoffindustrie.

Höhere Temperaturen mit Strom noch wesentlich teurer

Höhere Temperaturen mit Strom zu erzeugen, ist noch wesentlich teurer. Sie erzeugen Wärme zwischen 200°C und 500°C (benötigt für etwa 10% aller industriellen Wärmeprozesse). Der kostet derzeit aber etwa das doppelte jährlich gegenüber einem erdgasbetriebenen Dampfkessel oder einer Erdgas-KWK-Anlage.

Ein Elektrodenkessel lohnt sich gegenüber Erdgas aktuell nur, wenn Ihre Kunden bereit sind, für dekarbonisierte Produkte einen Aufpreis zu bezahlen. Erst ab 2035 dürften die Kosten von Erdgas und Elektrodenkessel vergleichbar werden. Und das auch nur unter der Voraussetzung, dass die CO2-Preise ab 2030 bei mindestens 100 Euro liegen.

Fazit: Die Wärmeerzeugung mit Strom lohnt sich für Unternehmen noch nicht. Nur für Prozesse bis 200°C sind Wärmepumpen bereits ähnlich teuer wie Gaskessel. Lassen Sie vor einer Investitionen immer eine Energieberatung durchführen. Sie berechnet Amortisationsszenarien für Ihre Investitionen.

Hinweis: Ein neues Förderprogramm wird die Nutzung von Strom zur Wärmeerzeugung bald etwas günstiger machen. Voraussetzung ist, das mit der Umstellung mindestens 40% der Emissionen eingespart werden können. Gefördert werden Projekte ab Kosten von 500.000 Euro bei KMU bzw. ab 1 Mio. Investitionsgröße bei größeren Unternehmen. Das Förderprogramm ist von der EU genehmigt und soll bald starten.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Zum Seitenanfang