Finanzierung: Attraktiver Beteiligungsmarkt
Der deutsche Markt für Kapitalbeteiligungen ist stabil. Die politischen Rahmenbedingen haben sich verbessert.
Die Bedingungen für Kapitalbeteiligungen in Deutschland verbessern sich laufend. „Die Politik hat Start-ups, Gründungen und deren Finanzierung entdeckt“, sagt uns Ulrike Hinrichs, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK). Zwei jüngere Maßnahmen der Regierung stehen beim BVK hoch im Kurs. So können seit Kurzem Verlustvorträge wieder genutzt werden. Und: Die KfW darf sich bei Beteiligungsfonds einbringen. Ist sie als „Ankerinvestor“ an Bord, erleichtert das Privaten eine Investition. Auf der Agenda der Regierung stehen noch zwei weitere wichtige Vorhaben. So sollen Versicherer künftig mit geringerer Eigenkapitalunterfütterung in Beteiligungskapital investieren können. Zudem plant die Bundesregierung einen 10 Mrd. Euro Tec Growth Fonds. Der dürfte aber erst in der kommenden Legislaturperiode aufgelegt werden. Doch sowohl CDU/CSU als auch die SPD wollen die Realisierung. An der Ausgestaltung wird der BVK prominent teilnehmen. Das geplatzte VC-Gesetz vermisst der Verband nicht sonderlich. Denn: „Unsere Vorschläge sind in mehreren Einzelmaßnahmen berücksichtigt worden“, meint Hinrichs. Auch in diesem Jahr bleiben Beteiligungen ein stabiles Geschäftsfeld. Wie in den vergangenen fünf Jahren erwartet der BVK erneut rund 1.000 Engagements mit einer Größenordnung von 5 bis 7 Mrd. Euro. Schwerpunkt bleiben mit 90% Beteiligungen mit weniger als 50 Mio. Euro Umsatz. An Investoren mangelt es nicht. Die niedrigen Zinsen sind ein zugkräftiges Argument. Auch die US-Amerikaner bleiben bei der Stange. Und deutsche Kapitalbeteiligungsgesellschaften investieren weiterhin in den USA.
Fazit: Angesichts verbesserter Rahmenbedingungen sollten der Markt weiteres Wachstum vor sich haben.