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Unternehmensfinanzierung

Günstige und negative Zinsen

Die EZB greift länger und stärker als geplant in die Märkte ein. Finanzverantwortliche in Unternehmen werden sich auf verschiedene Folgen einrichten müssen.
Die europäische Zentralbank (EZB) greift länger und damit auch stärker als geplant in die Märkte ein. Finanzverantwortliche in Unternehmen werden sich darauf einrichten müssen. Von Vorteil dürfte sein, dass die EZB mindestens sechs Monate länger als bislang geplant Anleihen aufkaufen wird. Diese Nachfrage wird den Kaufdruck auf Zinspapiere aufrecht halten und deren Renditen länger als bisher erwartet drücken. Der abrupte Zinssprung bei den 10-jährigen deutschen Renditen sollte nicht überbewertet werden. Nach der EZB-Entscheidung ließ sich über die gesamte Zinsstruktur ein Sprung um 20 Basispunkte beobachten. Wir gehen davon aus, dass es nur aufgrund einer Enttäuschungsreaktion zu diesem Zinsanstieg gekommen ist. Fundamental hat die EZB kein neues Bild gezeichnet, sie wird länger Anleihen kaufen. Aber sie wird neben Staatsanleihen noch Papiere anderer Emittenten (z. B. öffentlicher Banken) erwerben. Insofern wird sich das Volumen der Anleihenkäufe anders als bisher verteilen. Der Anstieg der Renditen ist aber auch vor diesem Hintergrund zu groß. Sie werden wieder in Richtung 0,5% für zehnjährige Papiere zurückkommen. Nach der prompten Verschiebung der Zinskurve nach oben wird diese auch wieder sinken. Die Konditionen der Firmenkredite sind vom Zinssprung unbeeindruckt. Die Angebotskonditionen könnten in den kommenden Wochen aber leicht zulegen. Lassen Sie sich davon nicht hetzen. Der Verhandlungsspielraum ist aufgrund des Wettbewerbs um gute Unternehmenskunden nach wie vor groß. Die Veränderung des Strafzinses für Bankeinlagen bei der EZB ist für Unternehmen ebenfalls von Bedeutung. Für Geldhäuser, die nun 0,3% Negativzinsen für den Geldparkplatz bei der EZB zahlen müssen (zuvor -0,2%), steigt der Druck, die negativen Konditionen an ihre Kundschaft weiterzugeben. Der erste Blick der Banken richtet sich dabei auf große Anlagevolumina von Firmenkunden. In der Schweiz (Strafzins -0,75%) ist das recht gut zu beobachten.

Fazit: Die Finanzierungskonditionen bleiben günstig. Das verlängerte Kaufprogramm der EZB prolongiert die Mini-Zinsen. Auch der Zugang zu Krediten bleibt laut ifo-Kredithürde historisch gut. Unternehmen müssen voraussichtlich ihr Cash-Management anpassen, wenn die Einlagenzinsen in den negativen Bereich gedrückt werden.

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