Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2019
Verpackungspflicht ernst nehmen

CLAIR entlarvt Recycling-Trittbrettfahrer

Recycling © Miha Creative / stock.adobe.com
Weil sich viele Unternehmen „erfolgreich“ davor drücken, für das Recycling ihrer Verpackungen zu bezahlen, musste eine digitale Überwachung her. Die neue Analyseplattform CLAIR sorgt nun auch dafür, dass viel mehr Bußgelder bei Verstößen verhängt werden können.

Die Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR) kann jetzt Millionen von Verpackungsdatensätzen und Textdokumenten vollautomatisiert auswerten. Unternehmen, die ihrer Zahlungspflicht nicht nachkommen, werden damit entlarvt. Hintergrund: Viele Unternehmen haben sich bisher erfolgreich davor gedrückt, für das Recycling ihrer Verpackungen zu bezahlen. Die Kontrolldichte wird nun mit der digitalen Überwachung deutlich enger.

Millionen Daten verknüpfen

Die ZSVR hat nun die Analyseplattform CLAIR am Start. Damit will sie für mehr Fairness im Recycling-Markt sorgen – rein digital und „mit hoher Wirkung", wie es heißt. Ausgangsfrage des Projektes: Wie können Trittbrettfahrer entlarvt und den Vollzugsbehörden zugänglich gemacht werden – und zwar datenbasiert, automatisiert, effektiv? Es galt, die Daten aus dem Verpackungsregister LUCID mit externen Datenquellen zu verknüpfen, aufzubereiten und nutzbar für Analysen zu machen. Der Weg: Programme schreiben, Terrabytes an Daten strukturieren (jeden Tag kommen neue hinzu), Texte auslesen, Daten kompatibel machen.

Trittbrettfahrer und Geldbußen

Analysen auf Basis von Algorithmen decken nun auf, wenn Unternehmensangaben oder Meldungen zu den Verpackungsmengen unvollständig oder fehlerhaft sind. Das hat es in der Form noch nicht gegeben. Die ZSVR ist technisch und fachlich in der Lage, über 4 Mio. Mengenmeldungen der Unternehmen mit mehr als 550.000 PDF-Seiten Prüferdokumentation zu plausibilisieren und zu überprüfen. Verdachtsfälle werden identifiziert und an die Vollzugsbehörden übergeben.

Fazit: Unternehmen sollten sich wappnen und ihrer Pflicht nachkommen. Die Gefahr, aufzufliegen wächst jedenfalls deutlich.

Hinweis: Der Bundesverband der IT-Anwender „VOICE“ hat die ZSVR-Plattform mit dem zweiten Platz beim „Best Data Project Award“ in der Kategorie „Mittelstand“ ausgezeichnet.

Meist gelesene Artikel
  • Stärkere Rohstoffbasis für deutsche Unternehmen

Förderung für Abbau und Recycling von Rohstoffen

Die Bundesregierung will die Versorgung der Industrie mit wichtigen Rohstoffen absichern. Deshalb können sich Unternehmen, die den Rohstoffabbau planen, oder das Recycling von wichtigen Metallen aufbauen wollen, mit einer Förderung rechnen.
  • Eine falsche Prämisse führt zu falscher Politik

Deutschland ist kein reiches Land

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag
Ist Deutschland wirklich ein reiches Land? Der Glaube daran ist tief verwurzelt, aber die Realität zeichnet ein anderes Bild. Während wir großzügig an andere verteilen, rückt Deutschland international immer weiter nach hinten. Wie ein neuer Kurs das Land stärken könnte – mit weniger Wohltaten, mehr Leistung und klaren, zielgerichteten Reformen, hat FDP-Chef Lindner zu Papier gebracht. Seine Vorschläge sind alternativlos, meint FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber.
  • Fuchs plus
  • Die Weltfremdheit der Grünen: Ein Abbild des Elfenbeinturms

Grüne Blase: Berufspolitiker ohne Berufserfahrung

Eine aktuelle Studie zeigt: Die Bundestagsfraktion der Grünen besteht zu einem Großteil aus Berufspolitikern ohne Berufserfahrung. Wie verträgt sich diese Homogenität mit dem Anspruch auf Vielfalt und Diversität?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • TOPs 2025 Auswahlrunde G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H würde etwas Experimentierfreude gut zu Gesicht stehen

Den Ruhestand planen und sichern. Darum geht es im diesjährigen Markttest Private Banking der FUCHS|RICHTER Prüfinstanz. © Mottobild entworfen und erstellt von Redaktion FUCHSBRIEFE mit KI (DALL*E)
Minimalismus kann reizvoll sein. In einer Welt der überbordenden Informationen und bunten Bildern bzw. Filmchen mag eine Website wie die von Gies & Heimburger fast erholsam wirken. Für einen Kunden wie unseren, der digital affin ist und sich über einen modern gestalteten Internetauftritt freut, wirkt sie allerdings etwas lieblos. Doch der erste Eindruck kann auch trügen. Hoffentlich wird die Beratung etwas lebhafter, hofft der Kunde.
  • Fuchs plus
  • Steuerliche Berücksichtigung von Werbungskosten bei Immobilienverkauf

Werbungskosten im Insolvenzfall

Bei der steuerlichen Berücksichtigung von Kosten dürfen private und betriebliche Sphäre nicht vermischt werden. Darum lassen sich nicht alle Werbungskosten steuerlich geltend machen. Das gilt z.B. für Kosten für ein Insolvenzverfahren, die nicht als Werbungskosten durchgehen. Der Bundesfinanzhof (BFH) hat aber auf eine wichtige Differenzierung hingewiesen.
  • Fuchs plus
  • Rücknahme des Investitionsabzugsbetrages für Photovoltaikanlagen

BFH bremst Finanzämter aus

Die Steuerbefreiung von kleinen Photovoltaikanlagen führt zu Streit über gewinnmindernde Investitionsabzugsbeträge. Von denen wurden etliche gewährt, die die Finanzämter nun aber gewinnerhöhend rückabwickeln wollen. Anlass dafür ist ein Rundschreiben des Bundesfinanzministeriums. Der Bundesfinanzhof (BFH) bremst die Verwaltung aber aus.
Zum Seitenanfang