Das Parkhaus der Zukunft
Die N-Energie AG (Nürnberg) hat ein neues Verkehrs- und Parkraumkonzept umgesetzt. Dabei wurden Anforderungen an nachhaltige Verkehrswende mit Zielen der Energie- und Klimawende verknüpft. Davon profitieren viele Akteure.
Beim regionalen Versorger N-Energie bestand aufgrund einer Verlagerung zusätzlicher Bedarf an 300 Pkw-Stellplätzen. Das neue Konzept sah vor, Platznot und Verkehrswende mit Ladepunkten für E-Autos in Nürnberg-Sandreuth einzubeziehen.
Ultraschall-Parksensoren und App
Heute nutzen die Mitarbeiter des Versorgers tagsüber das neue Parkhaus – und abends die Anwohner aus der Umgebung. Schon das ist eine clevere Kombination. Zur Verfügung stehen 338 Stellplätze, 128 Ladepunkte für E-Autos, 20 für E-Bikes und 5 für E-Scooter.
Die Parkplatzbelegung wird mittels eingebauter Ultraschall-Parksensoren intelligent gesteuert. Eine elektronische Anzeige am Eingang weist den Nutzern einen Parkplatz zu. Das verhindert Rückstaus. Die Last beim Laden der E-Vehikel wird auf die einzelnen Stockwerke verteilt. Über eine App („Appstellen“) lassen sich Plätze reservieren.
Zusatzeffekte
Auf dem Dach installierte Photovoltaik-Module (100 KW-Leistung) erzeugen einen Teil der Energie, die u.a. für das Laden der E-Fahrzeuge benötigt wird. Ein Batteriespeicher (112 KWh) sorgt für die optimale Nutzung der erzeugten Energie und trägt zur Netzstabilität bei. Zusatzeffekt: Motivation. Mitarbeiter und Anwohner brauchen zu bestimmten Zeiten nicht mehr auf der verzweifelten Suche nach Parkraum durch die Stadt zu irren.
Luftmessstation
N-Energie will gemeinsam mit 7 weiteren Parkräumen in Nürnberg und Fürth die Verkehrsbelastung und Luftqualität in den Innenstädten verbessern. Das Parkraum-Managementsystem sieht eine direkte Anbindung an die Nürnberger Luftmessstation vor. Ist die Verkehrs- und Schadstoffbelastung im Zentrum zu hoch, werden die Nutzer informiert. In den teilnehmenden Parkhäusern werden die Preise gesenkt (im Außenbereich angezeigt). So entsteht der Anreiz, außerhalb der Innenstadt zu parken.