Fliegen wie Iron Man
Fliegen wie der Superheld Iron Man – das ist möglich. Die britische Firma Gravity Industries baut Anzüge mit kleinen Mikrogas-Düsenturbinen, die die nötige Schubkraft liefern, um einen Menschen in luftige Höhen zu befördern. Ein geübter Pilot fliegt damit ausbalanciert und präzise wie Iron Man aus den gleichnamigen Actionfilmen.
Das Militär bildet bereits Piloten aus
Dass die Technik hochspannend ist, zeigt das Interesse der britischen Royal Navy. Sie bildet Piloten aus, die so auf offener See zwischen zwei Schiffen hin und herfliegen können – inklusive sicherer Landung natürlich. Auch andere militärische Einsatzmöglichkeiten sind natürlich denkbar, etwa bei Einsätzen in unwägbaren Geländen, für Überraschungs-Angriffe … Wo Militärstrategen "feuchte Augen" bekommen, läuft anderen ein Schauer über den Rücken. Auch das US-Militär trainiert mit ähnlicher Technik aus US-Produktion.
Tim Draper, Risikokapitalgeber aus Kalifornien, ist einer der Gravity-Investoren. Er trat bereits mit seinen frühen Beteiligungen an Elon Musks SpaceX in Erscheinung. Draper glaubt, dass die erste kommerzielle militärische Nutzung der Anzüge ab 2024 möglich sein wird.
Ziviler Einsatz noch in weiter Ferne
Für den zivilen Einsatz sind die Anzüge noch utopisch teuer. 440.000 Pfund kostet ein Exemplar. Das könnte sich aber mit fortschreitender Marktreife – die auch vom Militär abhängig sein wird – ändern. Dann sind Einsätze an hohen Hausfassaden, bei Windturbinen, bei Lieferanten, Rettungseinsätzen im Gebirge usw. vorstellbar. Notwendigerweise braucht es dafür natürlich auch geschulte Piloten.
Fazit: Fliegen wie Iron Man ist keineswegs Fiktion. Bis es zur zivilen Anwendung kommen kann, werden allerdings noch Jahre vergehen. Doch es hat das Potenzial zahlreiche Anwendungen im Außenbereich radikal zu verändern.