Hoffnungswert Festkörperakkus
Die Autoindustrie setzt große Hoffnungen in Festkörperbatterien. BMW will 200 Mio. Euro in ein Entwicklungszentrum investieren. VW arbeitet in seinem 2017 gegründeten Kompetenzzentrum daran. To yota plant schon 2022 ein Auto mit der Technik anzubieten. Und auch Hyundai forscht daran. Während aktuelle Batterien flüssige Chemikalien enthalten, besteht die neue Zelle nur aus Feststoffen.
Doppelte Reichweite möglich
Die Materialeigenschaften versprechen eine doppelte Reichweite für E-Autos. Denn die Zellen erreichen eine doppelt so hohe Leistungsdichte wie aktuelle Batterien. Feststoffbatterien bereiten aber noch vielfältige Probleme. Das reine Lithium, das für die hohe Energiedichte nötig ist, reagiert chemisch mit allen derzeit benutzten Elektrolyten. Auf längere Sicht drohen Kurzschlüsse. Außerdem sind die Widerstände in den Zellen noch so hoch, dass sie nur geheizt bei etwa 80 Grad funktionieren.
Asiatische Zellhersteller mit strategischen Vorteilen
Unklar ist, ob die Autohersteller das Rennen gegen die großen Zellenhersteller gewinnen können. Die asiatischen Batteriekonzerne haben im Segment für Smartphone-Akkus hohe Marktanteile. Sie können mit der Vermarktung kleiner Zellen starten. Bosch war das Risiko zu groß. Der Konzern stieg vor einigen Tagen aus der Feststoffzellen-Forschung wieder aus.
Fazit: Wer sich im Handel mit einem Hersteller über die Einhaltung von Preisempfehlungen unterhält, begibt sich in akute Gefahr. Wer gar Belohnungen dafür vereinbart, muss mit drastischen Strafen rechnen.