Innovationen von der ProWein
FUCHSBRIEFE haben auf der Weltleitmesse ProWein nach pfiffigen Neuerungen Ausschau gehalten. Die Chance, fündig zu werden war groß. Denn immerhin 5.700 Aussteller (Anbau, Erzeugung, Gastronomie, Handel) aus 62 Ländern waren bis 17. Mai auf der Weltleitmesse für Wein und Spirituosen in Düsseldorf vertreten. Dennoch war der Besucher-Andrang auf der ProWein 2022 zuweilen „übersichtlich“.
Die Branche muss sich erst wieder berappeln und in Stimmung kommen – ohne Alkohol versteht sich. Dennoch: Innovation kommt an. Wir haben ein paar pfiffige Ideen rund um Spirituosen gesichtet. Manches könnte auch andere Branchen inspirieren.
Innovativer Korken
Estal (Spanien) hat einen neuen Verschluss vorgestellt: „Corkcoal“ kommt als Kombination von Kork und Aktivkohle daher. Eigenschaften des innovativen Stopfens: reduzierter CO2-Fußabdruck, beschleunigte biologische Abbauprozesse. Aktivkohle absorbiert und neutralisiert „auf natürliche Weise“ unerwünschte Stoffe im Kork, wie es heißt. Und: Man erziele mit diesem Verfahren insgesamt bessere organoleptische Ergebnisse. Gemeint ist die hilfsmittelfreie Bewertung von Geruch, Geschmack, Aussehen und Farbe. „Corkcoal“ eignet sich für das Abdichten von Wein- und anderen Spirituosenflaschen. Modelle: Sharp, Barrel, Cornice (Größen: 21,5 und 18,5 mm).
„Natur-Etikett“
Ob der alkoholfreie Weißwein „Senza bio weiß“ jedem Freund der Reben ein „unbeschwertes Geschmackserlebnis garantiert“ lassen wir dahingestellt. Aber: Flasche und Etikett stehen für nachhaltigen Lebensstil: Das Etikett ist aus Tresterresten der Weinproduktion gefertigt und die Eco2bottle hat bei ökologischem Energieeinsatz ein geringes Glasgewicht.
Tequila in Pappe
In Deutschland und anderen europäischen Ländern soll ab Juli ein neuer mexikanischer Tequila in einer Pappflasche vermarktet werden. Das scharfe Getränk heißt „Buen Vato“. Die Flasche soll zu 94% aus Recyclingmaterial bestehen. Verantwortlich für Label und Verpackung ist Alias Smith AB, ein schwedischer Monopolist für die Vermarktung mexikanischer Marken in Europa. Das Unternehmen will Herstellungsverfahren, Veränderungen im Transport und CSR-Initiativen in Mexiko weiterentwickeln.
Fazit: Die Winzer und Brenner sind weltweit gezwungen, auf große Herausforderungen zu reagieren. Die gesamte Branche braucht Innovationen rund um Gefäße, Verschlüsse, Etiketten, Verpackungen etc. So manche Idee sollte auch für andere Branchen inspirierend sein. Vormerken: ProWein 2023: 19.-21. März 2023, Düsseldorf.