Recycling-Nylon kann Nachhaltigkeit von Unternehmen verbessern
Eine Faser-Innovation von BASF könnte breite Anwendung in der Textilindustrie, aber auch in der Autobranche, der Elektroindustrie und im Maschinenbau finden. BASF ist es gelungen, erstmals eine Nylonfaser vollständig aus recyceltem Textil-Material herzustellen. Seit Anfang 2024 wird die neue Nylon-Faser Loopamid angeboten.
Technisch ist die neue Faser ein Durchbruch. Denn bisher war es schwer, altes Material wiederzuverwenden. Spezielle Katalysatoren machen es nun aber möglich, Nylon- bzw. Polyamid-Fasern auch aus Gewebemischungen zu recyceln. Darum können nun viel größere Mengen als bisher hergestellt werden. Alleine als Kleidungsabfälle kommen jedes Jahr weltweit etwa 4,6 Mio. t (in der EU 0,6 Mio. t) an Nylonabfällen hinzu. Das Potenzial ist riesig. Allein mit Kleidungsabfällen kommen jedes Jahr weltweit etwa 4,6 Mio. t (EU 0,6 Mio. t) an Nylonresten zusammen.
Recycling-Faser ist umweltfreundlicher, aber noch teurer
Die Nutzung der neuen Recycling-Faser zahlt zunächst vor allem auf das grüne Marken-Image ein. Denn die neuen Fasern sind aufgrund des Recyclings umweltfreundlicher als die Herstellung von neuen Fasern (Stichwort Kreislaufwirtschaft). Der Energieverbrauch beim Recycling ist etwas geringer als bei der Herstellung von Neumaterial. Allerdings ist die Recyclingfaser noch teurer als Neufasern. Auch auf Nachfrage von FUCHSBRIEFE wollte BASF zum Preisaufschlag keine Angabe machen.
BASF bietet die Recycling-Faser zunächst für die Textilindustrie an. Nylonstoffe werden aber auch in der Auto- und Elektro-Industrie und im Maschinenbau eingesetzt. In Zukunft können auch andere Produkte aus Recycling-Polyamid hergestellt werden (z.B. Kunststoffplatten).