Eine Erfindung aus Großbritannien öffnet Unternehmen ein hohes Energie- und Kostensparpotenzial. Das Technologie-Unternehmen Pavegen hat Kinematik-Platten entwickelt, die beim Überqueren Strom erzeugen. Passanten produzieren so praktisch auf Schritt und Tritt Energie.
Die Funktion der Kinematikplatten basiert auf dem Dynamoprinzip. Die Platten werden in den Boden eingelassen und sind um wenige Millimeter nach unten beweglich. Werden sie überquert, geben Sie nach und die Trittenergie ab. Die wird in einem Akku gespeichert.
Mit jedem Tritt auf eine solche Gehwegplatte können Passanten 5 bis 7 Watt Energie erzeugen. An den richtigen Orten eingesetzt, kommt so jede Menge Energie zusammen. Auf einem Fußballplatz kommt an einem Tag wird schnell so viel Strom erzeugt, dass damit gut 50 LED-Laternen für 10 Stunden betrieben werden können.
Die Technik kommt in der Praxis an. Das britische Unternehmen (45 Mitarbeiter in 30 Ländern) kann inzwischen auf gut 200 Projekte weltweit verweisen. Die Kinematik-Platten liegen in Schulen, Unis, Bürogebäuden.
Für Unternehmen bieten die Platten neben der Energieersparnis noch eine andere Nutzungsoption. Jede Platte liefert kontinuierlich Daten. So lässt sich per App analysieren, wie sich Menschen innerhalb eines Gebäudes oder der Stadt bewegen. Damit können Betreiber (z. B. Einzelhandel) in Echtzeit verfolgen, wie sich Kunden im Geschäft bewegen, welche Wege wie stark genutzt werden, welche Produkte gefragt sind.
Fazit: Das Dynamo-Prinzip der Kinematikplatten ist einfach und hat ein interessantes Potenzial. Einerseits lässt sich ausreichend Strom erzeugen, um Lampen zu betreiben. Andererseits können die gelieferten Daten helfen, die Effizienz (z. B. von Beleuchtung) zu steigern.
Hinweis: Das Dynamo-Prinzip kann auch an vielen anderen Orten zur Energieerzeugung eingesetzt werden. So produzieren in Hongkong im „California Fitness“-Club die Sportler bei ihren Übungen genügend Strom für die Beleuchtung, Musik und die Elektronik der Trainingsgeräte.