Im Bewerbungsgespräch nicht zuerst auf den Bauch hören
Viele Betriebe hören bei der Personalauswahl vor allem auf den Bauch. Das führt immer wieder zu Fehlentscheidungen und hohen Folgekosten. Das lässt sich vermeiden.
Bei der Sichtung der Bewerbungsunterlagen hat die Hälfte der Betriebe keine stellenspezifischen Auswahlkriterien. Das haben gerade wieder Untersuchungen bei Personalentscheidern gezeigt. Sie vertrauen bei der Personalauswahl auf Intuition und Erfahrung. Bauchentscheidungen führen aber in systematischer Weise zu Fehleinschätzungen. Die Folge: Man begünstigt häufig den falschen Bewerber. Interviews mit Stellenbewerbern sollten daher immer strukturiert verlaufen.
Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:
- Jedem Bewerber die gleichen Fragen stellen
- Hilfestellungen beim Beantworten der Fragen vermeiden
- Situative Fragen wählen („Was tun Sie, wenn Sie zum ersten Mal ein Meeting durchführen?") oder solche, die sich auf vergangenes Verhalten beziehen („Was haben Sie im letzten Jahr genau getan, um Kosten zu sparen?")
- Für längere Gespräche viele Fragen vorsehen
- Den Bewerber erst fragen lassen, wenn das Interview beendet ist
Fazit: Die Zeit, die Sie in die Vorbereitung investieren, ist richtig viel Geld wert.
