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Wechselbereitschaft auf Rekordniveau

Jeder vierte Beschäftigte sucht einen neuen Arbeitgeber

© DragonImages / Getty Images / iStock
Beschäftigte in Deutschland sind auf dem Sprung, die Wechselbereitschaft unter den Arbeitnehmern ist aktuell so hoch wie noch nie. Das hat die Jobstudie der Unternehmensberatung Ernst&Young ergeben. Die Betriebe müssen deshalb aber nicht verzweifeln. Sie haben es in der Hand, den Trend zu stoppen.

Der Fachkräftemangel treibt die Wechselbereitschaft der Arbeitnehmer hoch. 63% aller Beschäftigten in Deutschland zeigen Interesse an einem Arbeitgeberwechsel oder suchen aktiv nach einer neuen Stelle. Das ist ein neuer Rekordwert  (Vorjahr: 48%). Damit ist das Wechselinteresse der Beschäftigten zum dritten Mal in Folge deutlich gestiegen. Das hat EY in der „Jobstudie 2023“ ermittelt. 

Fluktuation in der Belegschaft wird zunehmen

Unternehmen müssen sich auf eine wachsende Fluktuation auch in der aktiven Belegschaft einstellen. Knapp jeder fünfte der 1.555 befragten Beschäftigten sehen sich in fünf Jahren bei einem anderen Arbeitgeber (20%). Frauen rechnen etwas häufiger mit einem Arbeitgeberwechsel als Männer. 

Die emotionale Bindung bricht parallel massiv ein. Nur noch jeder achte Beschäftigte fühlt sich seinem aktuellen Arbeitgeber eng verbunden. Vor sechs Jahren, vor der Corona-Pandemie und dem weit verbreiteten Homeoffice, fühlte sich noch jeder Dritte mit seinem Arbeitgeber eng verbunden. 

Gehalt bleibt wichtigster Kündigungsgrund

Die Gründe für Arbeitgeberwechsel sind weitgehend konstant. Am häufigsten wird eine als zu gering empfundene Bezahlung als wichtigster konkreter Wechselgrund genannt (34%). Immerhin 60% aller Beschäftigten empfinden ihre Bezahlung als zu niedrig. Zweitwichtigster Kündigungsgrund ist das Führungsverhalten von Vorgesetzten (29%). Daneben stehen schlechte Unternehmenskultur (23%) oder eine interessantere Position bei einem anderen Unternehmen (22%) im Vordergrund.

Junge Fachkräfte kritisieren ihre Vorgesetzten

Insbesondere bei jüngeren Beschäftigten wird das Führungsverhalten immer wichtiger. Immerhin knapp ein Drittel der Befragten im Alter von 21 bis 35 Jahren hat in ihrem kurzen Berufsleben den Arbeitgeber bereits aus "Unzufriedenheit über das Verhalten der Chefs" gekündigt. 

Positiv an diesen Erkenntnissen ist, dass Unternehmen die Wechselbereitschaft selbst beeinflussen können. Letztlich bleibt der größte Hebel nach wie vor das Gehalt, so auch Jan-Rainer Hinz, Leiter Personal und Arbeitsdirektor bei EY.

Fazit: Neben der zunehmenden Verrentung wächst die Wechselbereitschaft auch in der aktiven Belegschaft. Die Studie untermauert damit, dass der Lohndruck steigen wird und Unternehmen auf der Personal-Seite langfristig planen müssen. Sie können gegensteuern, indem sie eine transparente Führungskultur pflegen, Prozesse analysieren, digitalisieren und ggf. auch Aufgabenfelder neu zuschneiden. In der Krise dürfte die Wechselbereitschaft aber auch wieder sinken.

Mehr Informationen zur Studie von Ernst & Young (EY): https://www.ey.com/de_de/news/2023/08/ey-jobstudie-karriere-2023

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