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Größte Arbeitskräfte-Reserve wird übersehen

Mitarbeiter für Vollzeit motivieren

Der Arbeitsmarkt wird immer enger und Unternehmen konkurrieren immer schärfer um neue Mitarbeiter. Dabei übersehen sie die größte Arbeitskräfte-Reserve im eigenen Unternehmen.

Deutsche Unternehmen suchen vielfach händeringend Personal, zugleich gibt es eine erhebliche Arbeitskräftereserve. Das zeigen unterschiedliche aktuelle Zahlen. FUCHSBRIEFE tragen die Eckdaten zusammen:

  • Teilzeit: Die Teilzeit-Quote ist in Deutschland auf 39,1% gestiegen (+0,3%). Das hat das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ermittelt. "Noch nie lag die Teilzeitquote so hoch wie jetzt", so Enzo Weber vom IAB.  Insgesamt gingen 4,45 Mio. Menschen "nur" einer Teilzeitbeschäftigung nach. 
  • Vollzeit: Parallel dazu ist die Zahl der Vollzeitbeschäftigten erstmals seit Corona wieder gesunken. Darum ist die Zahl der Teilzeitbeschäftigten noch stärker gestiegen (+1,2%) als die Teilzeit-Quote. 
  • Arbeitszeit: Auch die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden sank (-0.8%). Parallel dazu ist auch das Arbeitsvolumen gesunken, mit -0,6% aber weniger als die Zahl der Arbeitsstunden. 
  • Fehlzeiten: Die krankheitsbedingten Fehlzeiten steigen kräftig an. Fast 23 Tage war jeder Arbeitnehmer zuletzt pro Jahr krank. So hohe Fehlzeiten gab es nicht einmal in der Hochphase der Corona-Krise. Das zeigen Zahlen des Dachverbands der Betriebskrankenkassen. 

Mehr Arbeitnehmer, weniger Arbeit

Zu diesen Entwicklungen gesellen sich die politischen Fehlanreize, die Unternehmen das Wirtschaften schwerer machen. So steigt die Zahl der Bürgergeldempfänger seit 2022 kräftig an. Die Zahl der Leistungsempfänger (Bürgergeld/Sozialgeld) hat sich von 5,2 Mio. auf 5,55 Mio. Menschen erhöht. Ausgedünnt wird der Arbeitsmarkt zusätzlich durch Frühverrentungsanreize. 

Positiv ist lediglich, dass die Anzahl der Erwerbstätigen marginal gewachsen ist. Sie legte um 0,28% auf 45,8 Mio. Personen zu. Das bedeutet unter dem Strich: Zwar haben alle Arbeitnehmer gemeinsam noch nie so viel gearbeitet wie heute, jeder einzelne aber auch noch nie so wenig - außer in der Corona-Pandemie.

Fazit: Viele Unternehmen konkurrieren auf dem schon ausgedünnten und demographisch bedingt immer engeren Arbeitsmarkt (AL-Quote 5,8%) nach neuen Mitarbeitern. Das größte Arbeitskräftepotenzial haben sie dabei schon längst im Betrieb - es sind die eigenen Mitarbeiter. Daher könnte es sich lohnen, mit diesen über verlängerte Arbeitszeiten zu reden und eine Akquise-Strategie zu entwickeln. Hilfreich ist gewiss auch ein analytischer Blick auf die Entwicklung des Krankenstandes.
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