Neues Führungsverständnis für den Chef
In der digitalisierten Arbeitswelt macht sich ein neues Führungsverständnis breit. Gelernte Chefs müssen sich umstellen.
Der fähige Chef heißt jetzt Orchestrator. Das Wort entstammt der Musik. Es meint die Verteilung der Stimmen einer Komposition auf die Instrumente. Genau das ist die Aufgabe des Chefs in der digitalisierten Arbeitswelt. Er sagt, wer was macht. Er ist aktiver Net-Worker. Das ist neu: Auch der Chef hat seine Aufgaben im Netzwerk. Er gehört dazu, steht nicht nur als Beobachter daneben. Er arbeitet mit an Lösungen, ist genauso erfolglos oder erfolgreich wie die anderen im Team. Chefs, die sich als Orchestratoren verstehen, verzichten auf Kontrolle. Sie lassen andere ans Ruder. Auch die Führungskraft, die mit anpackt, ist immer noch Chef. Das heißt: Sie bestimmt den Rahmen, setzt klare Ziele und sorgt dafür, dass die Ergebnisse erreicht werden. Das alles nicht in der Art eines befehlenden Kommandanten, sondern als Mitgestalter. Hintergrund für den angesagten Rollenwechsel: Digitalisiertes Arbeiten funktioniert anders. Es ist oftmals örtlich und zeitlich flexibel. Klare Aufgabenzuordnungen lösen sich auf. Das macht strikte Kontrolle unmöglich. Allen Netzwerkern gehören die Daten und das Wissen.
Fazit: Chefs sind auch in Zeiten der Netzarbeit nicht obsolet. Aber sie wandeln sich vom Kommandanten zum Mitgestalter im Netzwerk in der digitalen Arbeitswelt.