Maut: Achsen und Gewicht!

Achtung, Lkw-Fahrer, denken Sie bei Fahrtantritt an ihre On-Board-Unit (OBU). Stellen Sie vor allem die richtige Gewichtsklasse des Trucks ein. Bei Fehlern werden Lkw-Fahrer und Betrieb sonst kräftig zur Kasse gebeten. Und müssen die Lenker ungeplant halten, geht obendrein wertvolle Zeit verloren.

Falsch gezahlte Maut ist teuer

Der Fahrer muss direkt 120 Euro berappen, das Unternehmen dann nochmal 240 Euro extra. Die „Kontrollettis" des Bundesamtes für Güterverkehr leiten den Fahrer auf den nächsten Parkplatz, wenn sie bei der Vorbeifahrt der Fahrzeuge einen Verstoß gegen die Mautvorschriften feststellen. Das Nacherhebungs- und Bußgeldverfahren wird parallel eingeleitet.

Seit Jahresanfang gilt ein neues Verfahren. Bis Ende 2018 war lediglich die richtige Achsanzahl einzustellen. Seit 2019 muss vor Antritt der Fahrt in der OBU auch die richtige Gewichtsklasse eingegeben und bestätigt werden. Auszuwählen sind bis drei sowie vier und mehr Achsen. Dies gilt auch für Fahrzeuge, deren OBU bisher auf den höchsten Mautsatz eingestellt war(en).

Hintergrund ist eine neue Maut-Berechnungsmethode

Nach dem geänderten Bundesfernstraßenmautgesetz wird die Lkw-Maut nun auf der Basis der Schadstoffklasse, der Gewichtsklasse und bei Kraftfahrzeugen oder Fahrzeugkombinationen mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 18 t zusätzlich nach Achsen berechnet. Darüber hinaus werden die Kosten für die Lärmbelastung angerechnet. Im Fahrzeuggerät ist grundsätzlich das zulässige Gesamtgewicht dauerhaft gespeichert. Das hat der Halter bei der Registrierung des Fahrzeugs angegeben. Ändert sich das zulässige Gesamtgewicht, weil ein Anhänger an- oder abgekoppelt wird, ist vor Fahrtantritt das zulässige Gesamtgewicht auf OBU anzupassen.