Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1896
Industrie 4.0

Software wird zum Schlüssel

Die Industrie 4.0 ist auf dem Sprung - und fordert Betriebe in Sachen Software und Sicherheitssysteme.
Die Software-Anwendungen in der Industrie 4.0 stellen Unternehmen vor zahlreiche neue Herausforderungen. Insbesondere im Maschinenbau nimmt die Bedeutung von Software stark zu. Neu ist z. B. die Aufnahme von Daten aus anderen Maschinen der Produktionslinie oder auch direkt von einem Chip am Produkt und die Weitergabe eigener Daten. Künftig wird jede Maschine immer mehr Daten zum aktuellen Produktionsprozess sowie zu ihrem Zustand senden und empfangen. Der Markt für Industrie-Software 4.0 entwickelt sich derzeit rasant. Alteingesessene Anbieter wie Siemens und neue wie die Trumpf-Tochter Axoom bieten viele Software-Lösungen an. Unternehmen müssen bei der Auswahl solcher Industrie-Software für die 4.0-Produktion aber auf deutlich mehr Faktoren achten als bisher. Es geht längst nicht mehr nur um die Kompatibilität oder die Anwendungsmöglichkeiten der Software. Für die Industrie 4.0 ist vor allem die Datensicherheit und das Eigentumsrecht an den anfallenden Daten relevant. Für die Datensicherheit ist zentral, dass die Daten über das Internet ausgetauscht werden. Damit kann eine Produktionslinie anfällig für Hackerangriffe werden. Daher sollte die Software mehrere Sicherheitssysteme beinhalten (Datenverschlüsselung, Integritätsprüfungen der Komponenten). Hardwarebasierte Sicherheitsanker wie Trusted Computing Module (TPM) erhöhen die Sicherheit bei der Identifizierung von Maschinenkomponenten ebenfalls. Die Software mit ihren Sicherheitskomponenten sollte stetig aktualisiert werden – am besten automatisch. Wichtig ist auch eine klare Schnittstellen-Definition. Diese ermöglicht einerseits ein „Secure Plug and Work“ – also die schnelle, unkomplizierte und sichere Integration neuer Maschinen oder Komponenten. Andererseits sollte die gesamte Infrastruktur der Produktionslinie durch die Software überwacht werden, um Angriffe zu erkennen und Abwehrmaßnahmen einzuleiten. Einen scharfen Fokus sollten Unternehmen auch auf das Eigentumsrecht an den gewonnenen Daten der Industrie 4.0 legen. Wer also Software 4.0 auswählt, sollte darauf achten, dass er den Zugriff auf die von den Maschinen generierten Daten behält. Nur das sichert ihm, erster Ansprechpartner des Kunden zu sein. Software, deren Hersteller die Daten selbst auswerten und Maschinenherstellern nur einen beschränkten Zugang bieten, sollten Sie ausschließen. Hier besteht die Gefahr, zum austauschbaren Hardwareproduzenten zu werden. Zudem erlaubt die Auswertung der Daten eine Optimierung der Maschinen. Außerdem sind sie für die Kundenbeziehung essentiell, denn anhand der Daten lassen sich neue Angebote gestalten. Nicht zuletzt ermöglichen sie neue Geschäftsmodelle, wie etwa die Bezahlung der Maschinennutzung statt dem Kauf der Maschine.

Fazit: In der frühen Phase von Industrie 4.0 wird es nicht einfach sein, Software zu finden, die alle hier gezeigten zentralen Forderungen erfüllt. Sie sollten aber eine möglichst breite Erfüllung dieser Kriterien anstreben.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement GmbH

Eyb & Wallwitz ist mit dem Kunden nicht auf Augenhöhe

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
„Als Philosoph und Mathematiker ist es mir ein Bestreben die aktive Vermögensverwaltung mit sozialem Engagement und Verantwortung zu vereinen“, stellt sich Geschäftsführer Dr. Georg von Wallwitz im Anlagevorschlag vor. Man sei der Überzeugung, dass nachhaltiges und verantwortungsvolles Wirtschaften langfristig mit wirtschaftlichem Mehrwert einhergehe und sich für Stiftungskunden auszahle.“ Das Zitat lässt beim Leser die schönsten Hoffnungsblätter ergrünen. Bringt Eyb & Wallwitz sie zum Blühen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • BFH bleibt beim Fremdvergleich für GmbH-Darlehen

Steuerliche Anerkennung nur mit breitem Marktvergleich

Bundesfinanzhof © dpa
Der reine Weg der Finanzierung einer GmbH ist die Einlage der Gesellschafter. Umgekehrt ebenso sauber die Regelausschüttung als Entlohnung. Doch die steuerliche Anerkennung solcher Darlehen ist immer ein gefährliches Fahrwasser. Das hat der Bundesfinanzhof erneut bestätigt.
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik der EZB läuft ökonomischen Rahmendaten entgegen

Euro vor schwachem Sommer

Die Europäische Zentralbank wird im Sommer eine Geldpolitik machen, die nicht zu den konjunkturellen Rahmenbedingungen passt. Darauf läuft die Ankündigung einer Zinssenkung und die immer besser werdende wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone hinaus. Für den Euro ist das ein schlechtes Omen.
  • Fuchs plus
  • Zurückhaltung der Notenbanken erfordert neue Anlagestrategie

Rückzug aus den Schwellenländern

Schwellenländer Währungen (c) B. Wylezich/Fotolia
Die Veränderung der Erwartungshaltung zur US-Zinspolitik zieht die Schwellenländer in Mitleidenschaft. Noch glauben die Märkte daran, dass die Fed im Juni mindestens einen Zinsschritt nach unten machen wird. Doch je robuster sich die US-Wirtschaftsdaten zeigen, desto mehr schwindet der Glaube zumindest an eine Zinswende nach unten. Marktkonsens ist bereits, dass weniger Zinssenkungen der Fed in diesem Jahr erwartet werden. Das hat Folgen für Anleger, die in den Schwellenländern investiert sind.
Zum Seitenanfang