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Unternehmensteuern: USA fachen Wettbewerb an

Donald Trump will die Unternehmenssteuern in den USA senken. Auch UK will das. Doch die Konzepte sind auf beiden Seiten noch nicht ausgereift.
Im kommenden Jahr erhält das Thema Unternehmenssteuern wieder Aufmerksamkeit. Einmal durch die USA, zum anderen durch Großbritannien. Beide Regierungen wollen die Sätze absenken. Doch die Konzepte dafür sind noch unausgereift. Insbesondere in UK gilt der Finanzierungsvorbehalt. In den USA ist eine Steuersenkung von 20 Prozentpunkten im Gespräch. Die Steuern auf Unternehmensgewinne liegen in der Summe bei knapp 40%. Der gewählte US-Präsident Donald Trump hat versprochen, diese auf 15% zu senken. Paul Ryan, Sprecher des Repräsentantenhauses, will eine Absenkung auf 20%. Das scheint gigantisch, ist es aber nicht. Denn schon jetzt profitieren die amerikanischen Unternehmen von zahlreichen Schlupflöchern, die die effektive Steuerlast gehörig senken. Legt man diese mit zugrunde, kommen die US-Firmen auf etwa 30% – den Durchschnitt der Industrieländer. Mit der Absenkung des Satzes wird also eine Verbreiterung der Bemessungsgrundlage einhergehen. Ryan will die Abzugsmöglichkeit von Schuldzinsen aufheben. Dies stößt aber bereits in der Diskussion auf heftige Widerstände. Das Problem für den US-Fiskus: Zwar besteuern die USA ihre Unternehmen (und Bürger) grundsätzlich weltweit. Faktisch gilt das jedoch nur, wenn diese Gewinne aus dem Ausland nach Amerika verbringen. Daher halten viele US-Firmen enorme Summen an Cash im Ausland – von 2,6 Billionen Dollar ist die Rede. Trump möchte die Auslandsguthaben der Unternehmen mit einer Art Kapitalimport-Sondersteuer von 10% in die USA locken. Im Raum steht eine Quasi-Umkehr des bisherigen Besteuerungssystems. Künftig würden die USA demnach keine Steuern mehr auf im Ausland produzierte und verkaufte Waren erheben. Dafür würden sie aber Importe kräftiger besteuern. Denn bisher erheben die USA keine MwSt. auf importierte Waren. Der erhoffte Effekt: Importe werden teurer, Exporte günstiger, das Leistungsbilanzdefizit der USA sinkt. Die Briten denken ebenfalls über eine Halbierung der Unternehmenssteuern nach. Diese liegen derzeit bei 20%. Mit einer Senkung will Regierungschefin Theresa May UK auch nach dem Brexit für Auslandsfirmen attraktiv halten. Doch das wird unbezahlbar. Schon jetzt hat UK ein Defizit von 3,7% des BIP und ist auf Geld aus dem Ausland angewiesen, um seine Importe zu bezahlen.

Fazit: Auch wenn die Konzepte noch nicht ausgereift sind – ein deutliche Absenkung in beiden angelsächsischen Ländern wird den Steuer- und Standortwettbewerb anfachen.

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