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Frachtpreise explodieren, weil Container über Monate ausgebucht sind

Container-Mangel: Weihnachtsgeschäft gefährdet

Containerschiff © bfk92 / Getty Images / iStock
Die Verlagerung der Frachtrouten aus Fernost nach Europa - nach den Huthi-Angriffen um Afrika herum - machen den Container-Markt für die nächsten Monate extrem eng. Der Container-Mangel ist teuer und baut allmählich eine Zeit-Falle auf. Die könnte sogar eine rechtzeitige Lieferung für das Weihnachtsgeschäft gefährden. Lieferwege per Bahn können eine Alternative sein.

Einzelhändler sollten bereits damit beginnen, ihr Weihnachtsgeschäft zu planen und sich die nötigen Transport-Kapazitäten zu sichern. Denn die Verlagerung der Frachtrouten aus Fernost nach Europa (nach den Huthi-Angriffen um Afrika herum) machen den Container-Markt für die nächsten Monate extrem eng. 

Die Container-Raten für den Transport von chinesischen Häfen nach Europa steigen steil. Sie nähern sich wieder den Hochzeiten der Corona-Pandemie an. Allein von November 2023 bis Ende Mai 2024 haben sich die Preise verdreifacht. Der Shanghai Index SCFI zog um 9% auf ca. 2.520 Punkte an. Damit wurde der Jahreshöchststand von Mitte Januar um über 10% übertroffen. Buchungen von Fernost nach Nordeuropa kletterten auf 3.050 US-Dollar/TEU (20 Fuß-Container). Der World Container Index (WCI) sprang für einen 40-Fuß-Container (Shanghai – Rotterdam) um 12% an. Derzeit kostet ein 40-Fuß-Container durchschnittlich 4.343 US-Dollar.

Container auf Monate ausgebucht

Aufgrund der deutlich verlängerten Frachtlaufzeit ziehen erste Unternehmen die Buchungen für ihr Weihnachtsgeschäft vor. Diese wurden bisher üblicherweise im August und September abgeschlossen. Das wird in den nächsten Monaten für eine deutlich erhöhte Container-Nachfrage sorgen. Wir hören von Logistikern, dass Abfahrten von Fernost nach Europa auf Wochen hinaus ausgebucht seien. Carrier machten aber Stellplätze zu „Premium-Raten“ verfügbar. 

Vor diesem Hintergrund prognostiziert der Logistikdienstleister SRTS Europe (Düsseldorf), dass es für Verladungen von Fernost Richtung Europa und Nordamerika wird es weitere Tarifanhebungen geben. Denn laut SRTS hinken die Fracht-Indizes der Marktentwicklung hinterher. Indiz: Für prompte Verladungen in zwei bis drei Wochen würden bereits satte Aufschläge gezahlt – teilweise bis über 6.000 Dollar/FEU, 40 Fuß).

Fazit: Die Frachtraten aus Fernost gehen steil und Container sind über Wochen ausgebucht. Berücksichtigen Sie diesen Effekt mit Blick auf das Jahresende auch bei der Preisgestaltung.

Hinweis: Ziehen Sie alternative Lieferwege in Betracht, z.B. die Bahn. Der Trans-Eurasia-Express bringt Waren auch als Teilladung innerhalb von ca. 20 Tagen aus China nach Europa - und umgekehrt. Mehr Infos z.B. unter: www.cargolo.de.

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