Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1487
Arbeitsmarkt

Crowdworking ist auf dem Vormarsch

In Deutschland greifen Minijobs im Internet um sich. Die Mitarbeiter sind mehrheitlich zufrieden – obwohl sie ohne die üblichen Mitarbeiterrechte dastehen.
In Deutschland gibt es immer mehr „Mini-Jobs“ der besonderen Art. Rund eine Million Menschen arbeitet hier mittlerweile als Clickworker. Die überwiegende Zahl von ihnen ist jung, ledig, männlich und gut ausgebildet. Der übergeordnete Begriff heißt Crowdworking. Das ist die über digitale Plattformen vermittelte Erwerbsarbeit. Die Aufträge sind in kleine Aufgaben zerlegt, die an eine Menge unbekannter Akteure (die Crowd) zu vergeben sind. Das sind Kleinstaufgaben (sogenannten Microtasks), die geringe Qualifikation erfordern und nur wenige Cent für den Crowdworker bringen, bis hin zu komplexen Programmiertätigkeiten, die Expertenwissen erfordern und hoch vergütet sind. Crowdworker sind überwiegend schon Beschäftigte und Studenten. 5% der Crowdworker, so vermutet die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Anfrage im Bundestag, sind Solo-Selbständige. Insbesondere die Informationswirtschaft vergibt Arbeit über digitale Plattformen. Crowdworker empfinden die Behandlung durch den Auftraggeber mehrheitlich als fair. Sie schätzen die flexiblen Arbeitsorte und -zeiten. Ihre Qualifikationen werden aber noch ungenügend abgerufen. Entsprechend empfinden sie die Entlohnung ihrer Tätigkeit vor allem im Verhältnis zu ihrer eigenen Qualifikation als nicht gerecht. Bislang gibt es noch keinen festen Rechtsrahmen für diese Arbeiten. Die Leistung wird in einem überwiegend von Arbeitnehmerrechten freien Raum erbracht. Die Arbeitsbedingungen sind durch die allgemeinen Geschäftsbedingungen der Plattformbetreiber festgelegt. Die Gewerkschaften entdecken das Thema langsam für sich. Die IG Metall fragt bereits, warum hier der Mindestlohn nicht gilt. Sie fordert, dass die Plattformbetreiber Regelungen zur sozialen Absicherung anbieten. Die Gewerkschaft entwickelt jetzt eine Datenbank. Darin bewertet sie die Arbeitsbedingungen der Plattformbetreiber. Gefordert wird auch ein Verhaltenskodex: Im Rahmen internationaler Abkommen und Zusammenarbeit sollen Minimalstandards für Clickworker entstehen.

Fazit: Unternehmen sollten sich mit dieser neuen Arbeitsform vertraut machen und prüfen, ob sie Arbeiten auf diesem Weg vergeben. Hier finden Sie Vergabeplattformen im Überblick: http://tinyurl.com/ycjj86b.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • BFH bleibt beim Fremdvergleich für GmbH-Darlehen

Steuerliche Anerkennung nur mit breitem Marktvergleich

Bundesfinanzhof © dpa
Der reine Weg der Finanzierung einer GmbH ist die Einlage der Gesellschafter. Umgekehrt ebenso sauber die Regelausschüttung als Entlohnung. Doch die steuerliche Anerkennung solcher Darlehen ist immer ein gefährliches Fahrwasser. Das hat der Bundesfinanzhof erneut bestätigt.
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik der EZB läuft ökonomischen Rahmendaten entgegen

Euro vor schwachem Sommer

Die Europäische Zentralbank wird im Sommer eine Geldpolitik machen, die nicht zu den konjunkturellen Rahmenbedingungen passt. Darauf läuft die Ankündigung einer Zinssenkung und die immer besser werdende wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone hinaus. Für den Euro ist das ein schlechtes Omen.
  • Fuchs plus
  • Zurückhaltung der Notenbanken erfordert neue Anlagestrategie

Rückzug aus den Schwellenländern

Schwellenländer Währungen (c) B. Wylezich/Fotolia
Die Veränderung der Erwartungshaltung zur US-Zinspolitik zieht die Schwellenländer in Mitleidenschaft. Noch glauben die Märkte daran, dass die Fed im Juni mindestens einen Zinsschritt nach unten machen wird. Doch je robuster sich die US-Wirtschaftsdaten zeigen, desto mehr schwindet der Glaube zumindest an eine Zinswende nach unten. Marktkonsens ist bereits, dass weniger Zinssenkungen der Fed in diesem Jahr erwartet werden. Das hat Folgen für Anleger, die in den Schwellenländern investiert sind.
Zum Seitenanfang