Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1818
Startups werben höhere Mittel ein als im Vorjahr

Deutsche und Europäische Startups machen Sprung nach vorne

Whiteboard mit der Aufschrift Startup. Copyright: Pexels
Deutsche und europäische Startups haben im vorigen Jahr ihre Bewertungen enorm gesteigert. Die Startups in Europa warben mehr als dreimal so viel Geld ein als noch im Vorjahr. Deutschen Startups mehr als doppelt so viel. Dabei gelangen auch viele erfolgreiche Börsengänge und Unternehmensverkäufe. Woher kommt das Geld?

In diesem Jahr haben deutsche Startups doppelt so hohe Investitionen eingeworben wie im vorigen Jahr. 2021 lagen die deutschen Finanzierungen mit 12, 4 Mrd. USD erstmal im zweistelligen Milliarden-Bereich (2020 5,4 Mrd. Euro). Europa insgesamt verdreifachte mit 121 Mrd. USD in diesem Jahr die Finanzierungen von Technologieunternehmen beinahe, von 41 Mrd. USD im Jahr 2020. Das zeigt die Studie „State of European Tech“ des Risikokapitalinvestors Atomico. Hochrechnungen der Investitionsabsichten, die für dieses Jahr schon sehr zuverlässig waren, lassen für nächstes Jahr einen weiteren sprunghaften Anstieg der Investitionen erwarten.

Die kleineren Länder erreichen stärkere Zuwächse

Auffällig ist, dass sich die Investitionen immer stärker über Europa verteilen. Zwar liegt das Nicht-EU-Land Großbritannien in absoluten Zahlen weiter mit Abstand vorne (27 Mrd. USD). Dann erst folgen die EU-Länder Deutschland, Frankreich (8,5 Mrd. USD), Schweden (7 Mrd.), die Niederlande (5 Mrd.) und Spanien (3 Mrd.). Aber gerade die Länder, die kleinere Investitionen erhielten, steigerten die Mittel am deutlichsten.

Investmentgesellschaften kommen aus den USA und Asien

Die Investmentgesellschaften, die einen Großteil der Mittel bereitstellen, kommen aus den USA und Asien. In einem Drittel aller Investmentrunden in Europa sind US-Investoren aktiv, in 10% asiatische. Ihr Anteil steigt stetig. In großen Investmentrunden, bei denen 250 Mio. USD und mehr gezahlt werden, sind sie besonders aktiv. In diesen Runden wurde in diesem Jahr zehnmal so viel investiert wie im Jahr davor. Der Kommunikationsbranchen und Technologie-Verband Bitkom führt das darauf zurück, dass der US-Investment-Markt übersättigt ist, mit hohen Bewertungen der Startups und niedrigeren Renditen als in Europa.

Hohe Bewertungen zeigen den Mehrwert, den europäische Startups erzeugen

Zwar sind die niedrigen Zinsen ein starker Treiber für die Investments, aber Börsengänge zeigen, dass Europas Tech-Unternehmen echten Mehrwert schaffen. Auto1 aus Berlin war mit einer Bewertung von über 12 Mrd. USD der größte. Insgesamt wurde 2021 durch Börsengänge und Unternehmensverkäufe europäischer Unternehmen 275 Mrd. USD eingenommen. Die Pipeline für weitere große Börsengänge in naher Zukunft ist voll. Insgesamt gibt es nun 98 neue europäische Einhörner (die schon als Startup in Privatbesitz mit einer Mrd. USD bewertet werden) und sechs dekacorns (10 Mrd. USD Bewertung). Unternehmen wie der Schwedische Bezahldienstleister Klarna oder der deutsche Datenanalyst Celonis, die schon jetzt weltweit erfolgreich sind.

 

Fazit: Das europäische Startup-Biotop entwickelt sich sprunghaft weiter. Das lässt hoffen, dass die Technologieabhängigkeit Europas in den kommenden Jahren zurückgeht und einige der zukünftigen großen Techunternehmen hier ihre Heimat haben.

Hier: FUCHSBRIEFE abonnieren

Meist gelesene Artikel
  • Strukturierte Verfahren, ausführliche Selbstauskunft

Hauck Aufhäuser Lampe: durch Transparenz zum Trusted Wealth Manager 2023

© Grafik: envato elements, Redaktion Fuchsbriefe
Für Häuser mit einem großen Kundenstamm, die dazu noch eine Fusion hinter sich haben, wäre es fast ein Wunder, wenn es keinerlei unzufriedene Kunden gäbe. Und doch kommt Hauck Aufhäuser, die vor etwas mehr als einem Jahr mit der Privatbank Bankhaus Lampe aus dem Oetker-Konzern fusionierten, dem recht nahe.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2023: Die ALPS Family Office AG in der Ausschreibung

ALPS Family Office offeriert gemeinnütziger Jugendstiftung breit gestreutes Portfolio

© Collage Verlage FUCHSBRIEFE, Grafik: envato elements
Die ALPS Family Office AG bezeichnet sich als unabhängigen Vermögensverwalter mit Weitsicht. Man liefere Maßarbeit, Klarheit, Unabhängigkeit, Zufriedenheit und Vertrauen. „Eine wissenschaftlich fundierte, nachvollziehbare und disziplinierte Vorgehensweise ohne „Bauchentscheidungen“ ist Basis unseres Handelns“, heißt es auf der Website. Das alles scheint perfekt zu den Bedürfnissen der Wilhelm Weidemann Jugendstiftung zu passen, die einen neuen Vermögensverwalter für ihr Stiftungskapital sucht.
  • Fundierte Vertrauensbasis 2023

Erneut grüne Ampel für die Braunschweiger Privatbank

Grafik: envato elements, Verlag Fuchsbriefe
Die Braunschweiger Privatbank hat das Vertrauensfundament gestärkt. Dazu hat sie eine Reihe an Fragen der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz negativ beantwortet. Warum das gut ist.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Moody's stuft Bewertung herauf

Tesla-Anleihen nicht mehr auf Ramsch-Niveau

Giga Factory von Tesla in Grünheide. © Patrick Pleul / dpa-Zentralbild / dpa / picture alliance
Der Automobilbauer Tesla ist in wenigen Jahren zu einem Global Player geworden. Die Anleihen wurden dennoch bis jetzt auf "Ramsch-Niveau" eingestuft. Wie Anleger von der Hochstufung profitieren, erfahren Sie im Artikel.
  • Fuchs plus
  • Hyzon Motors

Erste Untersuchungsberichte liegen vor

Hyzon Motors © Hyzon Motors
Bei den ersten Untersuchungsergebnissen zu den Bilanz-Ungereimtheiten von Hyzon wird klar, dass in der Vergangenheit nicht alles "glatt lief". Nun wird aufgearbeitet. Die Grundsatzfrage lautet: Verdient das Unternehmen nochmal das Vertrauen der Anleger?
  • Fuchs plus
  • Ballard Power

China kommt, aber später als gedacht

Ballard Power Systems © Picture Alliance
An Fantasie mangelt es nicht, Ballard als einen Top-Gewinner der weltweiten Anstrengungen in der Dekarbonisierung der Mobilität auszumachen. Allerdings zeigt sich, dass der Weg weiter ist und länger dauert als bisher angenommen. Die Frage ist: Wie sollten Anleger mit der Erkenntnis umgehen?
Zum Seitenanfang