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Erdogan kassiert ökonomische sowie politische Misserfolge

Die Krise der Türkei ist noch längst nicht vorbei

In der Türkei musste der erfolgsgewohnte Präsident Recep Tayyip Erdogan eine ungewohnte Niederlage bei den Kommunalwahlen akzeptieren. In gewisser Weise ein Abbild der Wirtschaft. Nur, dass es da noch schlechter aussieht für die Türkei. Für Anleger muss das aber nicht schlecht sein.

König Schrott

Recep Tayyip Erdogan entwickelt sich immer mehr zum Gegenbild von König Midas. Der verwandelte alles in Gold, was er berührte. Erdogan misslingt dagegen neuerdings alles, was er ökonomisch anfasst. Er wird zu einem „König Schrott". Im Bereich der Wirtschaft haben Erdogans Interventionen eine tiefe Krise ausgelöst. Sie kommt nunmehr auch in den einzelnen privaten Haushalten an. Das belegen die Wachstumszahlen zum 4. Quartal 2018. Das BIP ging um 3,6% im Vergleich zum Vorjahresquartal zurück. Das schlug vor allem auf den privaten Konsum durch: mit -8,9% im Vergleich zum Vorjahresquartal. Auch die Investitionen fielen mit -12,9% im Vergleich zum Vorjahresquartal zum zweiten Mal in Folge. Die Exporte legten 2018 weniger zu als in den Vorjahren.

Übermäßige Finanzspritzen haben inzwischen negative Auswirkungen

Die von Erdogan durchgesetzte übermäßig expansive Geld- und Finanzpolitik schlägt in ihr Gegenteil um. Denn sie wird exzessiv betrieben. Zusätzlich kommen die üblichen Symptome staatlich verursachter Übernachfrage zum Vorschein.
Die Inflation zog zuletzt wieder auf 19,7% an. Die 2017 noch zweistellig gestiegenen Importe gingen im 3. Quartal 2018 um 16,8% und im 4. Quartal um 24,4% zurück. Das Ausland beschränkt also seine Lieferungen in die Türkei auf die Größenordnung der laufenden Exporterlöse des Landes.

Auch politisch misslingt „König Schrott" jetzt so einiges

Aber auch auf der politischen Bühne misslingt Erdogan viel. Das zeigten die jüngsten Kommunalwahlen. Die regierende AKP fuhr trotz des landesweit beachtlichen Stimmergebnisses ungewohnte Niederlagen in den Großstädten ein. Mit Mehrheiten ist auch der Zugriff auf die zugehörigen Stadtsäckel dahin, aus denen bisher der Kauf von Loyalität finanziert wurde. Von daher bröckelt die politische Basis. Sowohl der Korrekturbedarf durch die wirtschaftlichen Ungleichgewichte als auch die neu aufkommenden politischen Konflikte zeigen, dass die Krise nicht vorbei ist.

Fazit

Die Lira hat noch nicht ihren Boden erreicht hat. Von daher bleibt es bei unserer grundsätzlich negativen Einschätzung der Türkei und der Lira.
Empfehlung: Wer darauf setzt, dass auch ein Erdogan weiter die Auslandsschulden bedient, kann mit einer Euro-Anleihe beachtliche Rendite-Bringer ins Portfolio nehmen, wie etwa das Papier mit Laufzeit April 2023 (4 Jahre, XS1057340009), das mit 4,1% vergleichsweise satte Rendite bietet.

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