Die OPEC treibt den Ölpreis hoch
Das Ölkartell OPEC+ treibt den Ölpreis hoch. Zum Wochenbeginn machte der einen kräftigen Satz nach oben und notiert mit rund 91 US-Dollar je Fass (leichtes US-Öl) inzwischen knapp 25% über dem Mitte März markierten Jahrestief. Mit dem Anstieg über die 80-Dollar-Marke notiert Rohöl nun wieder am oberen Ende der seit Dezember gültigen Seitwärtsrange.
Öl-Allianz drosselt Produktion
Hintergrund des Preisanstiegs waren Ankündigungen der OPEC+, die Ölproduktion zu drosseln. Von Mai an dürfte die Produktion um rund eine Million Barrel pro Tag niedriger ausfallen. So will Saudi-Arabien die Ölproduktion um 500.000 Barrel pro Tag kürzen. Der saudische Energieminister Abdulaziz bin Salman erklärte, es handle sich um eine „freiwillige Kürzung“.
Andere OPEC-Mitglieder wie Kuweit, die Vereinigten Arabischen Emirate und Algerien folgten dem Beispiel der Saudis. Russland will seine Produktionskürzung nun bis Ende 2023 fortsetzen will. Bislang hieß es aus Moskau, dass die Produktion nur bis Ende Juli eingeschränkt bleiben solle. Ab Juli dürften dadurch pro Tag insgesamt mehr als 1,5 Millionen Barrel weniger Öl von der Öl-Allianz an den Markt kommen.
Ungewöhnliches Vorgehen überrascht die Märkte
Der Einfluss des Öl-Kartells aus 23 Staaten ist weiterhin erheblich. Die Allianz kommt auf einen weltweiten Marktanteil von etwa 40%. Der Schritt der OPEC+ kommt insofern überraschend, weil Änderungen in der Produktion normalerweise nach fest terminierten Beratungen stattfinden. Auch hatten die OPEC-Staaten zuletzt noch eine konstante Förderung signalisiert. So hatte Saudi-Arabiens Energieminister noch vor wenigen Wochen gesagt, das Produktionsziel der OPEC+ solle bis Ende des Jahres beibehalten werden.