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Unternehmen in China

China Großbaustelle für Investoren

Baustellen gibt es für deutsche Firmen in China viele. Die aktuelle wirtschaftliche Geschäftstätigkeit wird zwar positiv gesehen, das alleine ist aber kein Grund für Investitionen. Lesen Sie, was vor Ort die größten hemmenden Faktoren sind.

Die deutschen Firmen halten sich mit Investitionen in China zurück. Neue Standorte will nur noch rund die Hälfte der Firmen vor Ort eröffnen. Grund: Es gibt keine Erwartungen hinsichtlich Marktzuwachs. Jedoch rechnen drei Viertel mit Umsatzsteigerungen in 2018. Der Maschinenbau ist dabei besonders zuversichtlich. Wer investiert, tut das vorrangig im Großraum Shanghai bzw. in der nördlich angrenzenden Provinz Jiangsu oder in der südlichen Provinz Guangdong (Städte Guangzhou, Foshan, Shenzen, Zhuhai).

Eine Menge Probleme

Die Firmenchefs nennen eine ganze Reihe von Problemen mit denen sie zu kämpfen haben. 

  • Die Fachkräftegewinnung macht zunehmend Schwierigkeiten. Die Personalkosten steigen. Das ist inzwischen das größte Problem. 
  • Internet-Restriktionen und die langsame Web-Geschwindigkeit machen das Geschäftsleben schwer. Auch die teilweise noch unklaren Auswirkungen des chinesischen Cyber-Security-Gesetzes bereiten Schwierigkeiten. 
  • Einer Umfrage zufolge war schon die Hälfte der Unternehmen mit rechtlichen und regulatorischen Hindernissen konfrontiert: Zollangelegenheiten, grenzüberschreitende Kapitalverkehrskontrollen, Lizensierung von Produkten/Dienstleistungen, Schutz geistigen Eigentums, Marktzugang. 
  • Die Skepsis gegenüber der Politik wächst. Mehr als die Hälfte der Unternehmen hält es für fraglich, ob die chinesische Regierung ihre Zusagen bezüglich einer weiteren Marktöffnung tatsächlich umsetzen wird. Das Mammutprojekt Neue Seidenstraße kommt nur zögerlich in den Köpfen der deutschen Firmenchefs vor Ort an. Nahezu die Hälfte erwartet keine bedeutenden Effekte. 30% sind in Projekten aktiv oder bereiten sich darauf vor.

Herausforderungen in China

Vgl. zu 2016

Finden von Personal

79,1

Steigende Arbeitskosten

78,1

langsames grenzübergreifendes Internet

67,2

Halten von qualifiziertem Personal

65,8

Restriktionen beim Internet-Zugang

64,7

lokaler Wettbe werb

61,5

Protektionismus

56,6

Schutz geistigen Eigentums

55,7

Bürokratie

54,6

Rechtsunsicherheit und unklare Rahmenbedingungen

54,5

Quelle: „Business Confidence Survey 2017/2018

German Business in China German Chamber of Commerce in China, AHK Shanghai

 

Fazit: Der Markt China hat nicht mehr die großeBedeutung für deutsche Firmen wie früher. Fast 40% fühlen sich weniger willkommen. Aber die große Mehrheit hat vorerst keine Rückzugspläne. 

Hinweis: Weitere Infos finden sich in der Geschäftsklima-Umfrage 2017/2018 der Deutschen Handelskammer in China mit 423 Teilnehmern
(https://tinyurl.com/y9ws68nt).

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