Brexit: Bank von England überrascht die Märkte
Die Märkte hatten mit einer Leitzinssenkung durch die Bank von England gerechnet. Diese wusste zu überraschen. Was hinter der Entscheidung steckt.
Die britischen Währungshüter überraschen die Märkte. Obwohl die große Mehrheit der Marktteilnehmer Zinssenkungen erwartet hatte, beließen sie ihre Leitzinsen unverändert. Indes dürfte diese Zögerlichkeit lediglich dem Kalender geschuldet sein: Schon in drei Wochen steht die nächste Sitzung an. Bis dahin sollte das Lagebild klarer gezeichnet, vor allem aber das für den weiteren Kurs maßgebliche Szenario genauer durchdacht sein. Zudem hat diese – wenn auch nur kurzfristige, so doch demonstrative – Gelassenheit den Vorteil, dem schwächelnden Pfund einen Anschein von Stärke zu vermitteln. Der Einbruch der Immobilienpreise und der Bautätigkeit sind Vorboten der kommenden Rezession. Die Pfund-Schwäche schafft wenig Entlastung. Denn die Nachfrage nach den für den UK-Export maßgeblichen Dienstleistungen reagiert nur schwach auf die Preise.
Fazit: Das Pfund und die britische Wirtschaft werden schnell wieder unter Druck kommen.
