Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1849
Stromspar-Förderprogramme

Abschreckende Bedingungen

Das Wirtschaftsministerium hat ein neues Programm aufgelegt. Das ist mehr als kompliziert.
Kompliziert, komplizierter, BMWi! Unser Wirtschaftsminister will die Förderung von Stromspar-Investitionen mit einem Wettbewerb verknüpfen. STEP up heißt das Programm. Es ist für die drei Jahre, 2016 bis 2018, mit 300 Mio. Euro dotiert. Und an Komplexität und Unverständlichkeit der Bedingungen kaum zu übertreffen. Gefördert werden Erneuerungsinvestitionen in allen Stromspartechnologien mit bis zu 1,5 Mio. Euro. Dies sind die Bedingungen: Die Amortisationszeit der Maßnahme muss bezogen auf die eingesparten Stromkosten ohne Förderung mehr als drei Jahre betragen. Jede geförderte Anlage muss mindestens zehn Jahre in Betrieb sein. Die Fördersumme geteilt durch eingesparte kWh über den gesamten Betriebszeitraum darf maximal 0,10 Euro je kWh betragen. Vergleichsgröße für die Förderung sind die Mehrkosten einer effizienten Neuanlage im Vergleich zu einer konventionellen Neuanlage. Die Förderung kann bis zu 30% der Mehrkosten betragen. Noch komplizierter wird es durch den Wettbewerbsgedanken. Ein Beispiel: Eine energiesparende Neuanlage kostet 100.000 Euro mehr als eine konventionelle. Dabei werden 50.000 kWh Strom im Jahr eingespart, über zehn Jahre also 500.000 kWh. Die Energiesparanlage könnte durch STEP up mit 30.000 Euro (30% von 100.000 Euro) gefördert werden. 30.000 geteilt durch 500.0000 ergibt 0,06 Euro je kWh. Damit erfüllt die Investition die Förderbedingungen. Je weniger Förderung das Unternehmen beantragt, umso höher sind die Einsparungen je Fördereuro. Beantragt es 15.000 Euro, ergeben sich 0,03 Euro je kWh. Damit steigen die Chancen, die Förderung zu erhalten. Die Unternehmen, die nur geringe Einsparungen erreichen, gehen leer aus. Sie können sich lediglich bei nachfolgenden Ausschreibungen neu bewerben.

Fazit: Es spricht viel dafür, dass die Ausgestaltung des Programms nur zu Mitnahmeeffekten führt. Wer sowieso in hocheffiziente Anlagen investieren wollte, versucht die Förderung mitzunehmen.

Meist gelesene Artikel
  • Immer eine Spur schlauer

Die FUCHSBRIEFE feiern 75. Geburtstag

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag FUCHSBRIEFE
Am 23. September 1949 – genau heute vor 75 Jahren – erschien die erste Ausgabe der „Bonner Privat-Informationen“ – Ihnen besser bekannt als FUCHSBRIEFE. Der Verlag befand sich damals in der Kölner Straße 90 in Bonn. Wenig später zog Gründer Dr. Hans Fuchs in die Koblenzer Straße nach Bonn Bad Godesberg. Zu Ostern 1960 gab er den FUCHSBRIEFEN ihren heutigen Namen. Unser Brief ist also so alt wie die Republik. Ein Rückblick aus Anlass des Jubiläums „erdet“, findet Herausgeber Ralf Vielhaber
  • Umgehung von Sanktionen weitet sich aus

Russland 2025: Steigende Ölpreise und sinkende Defizite

Russland steht 2025 vor einer bemerkenswerten Stabilisierung seiner öffentlichen Finanzen. Dank steigender Ölpreise und sinkender Haushaltsdefizite wird das Land voraussichtlich in der Lage sein, seine Fiskalausgaben auszugleichen. Eine Analyse des Instituts für internationale Finanzen (IIF) zeigt auf, dass Russland seine ökonomische Abhängigkeit vom Öl geschickt nutzt, um das Budget trotz anhaltender Sanktionen zu stabilisieren.
  • Fuchs plus
  • TOPs 2025 Auswahlrunde UBS Europe SE

UBS Europe spielt in der obersten Liga

Den Ruhestand planen und sichern. Darum geht es im diesjährigen Markttest Private Banking der FUCHS|RICHTER Prüfinstanz. © Mottobild entworfen und erstellt von Redaktion FUCHSBIREFE mit KI (DALL*E)
„Es reicht nicht, nur Ihr Portfolio zu verstehen. Die wahre Kunst besteht darin, Ihre Welt zu verstehen.“ Mit diesem wirklich treffenden Satz auf der Website von UBS in Deutschland und der Bemerkung „Banking ist unser Handwerk“ fühlt sich der potenzielle Kunde, der 1,75 Millionen Euro aus einer Lebensversicherung gut für seinen Ruhestand anlegen will, herzlich willkommen – und verstanden. Schön, wenn es so weitergeht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Der Immobilien-Superzyklus: Der Aufwärtstrend geht weltweit weiter

Immobilien trotzen der Krise: Warum der Markt weiter boomt

Der Markt für Wohnimmobilien zeigt sich widerstandsfähig gegenüber Krisen, Zinserhöhungen und Konjunkturschwankungen. Obwohl in einigen Ländern die Preise eingebrochen sind, erholt sich der Markt weltweit schnell. Langfristige Faktoren wie Demografie, Urbanisierung und Infrastruktur verstärken diesen Trend. Investoren sollten jetzt aufmerksam hinschauen, denn die Nachfrage nach Wohnraum wird in den kommenden Jahrzehnten weltweit weiter steigen. Doch es gibt auch Gegenanzeigen.
  • Fuchs plus
  • Ernte-Revisionen in Brasilien und Vietnam

Kaffee-Preis lockt zum Einstieg

Der Kaffeepreis zieht seit einem Jahr nach oben. Doch gerade wird die braune Bohne etwas günstiger. Ist der Aufwärtstrend nun vorbei? Wohl eher nicht: Es deutet einiges darauf hin, dass der Rücksetzer eine gute Kaufgelegenheit ist
  • Fuchs plus
  • Ölpreise reagieren auf Nahost-Spannungen

Öl: Unterschätzte Preis-Risiken

Die Ölpreise reagieren auf die wachsenden Spannungen im Nahen Osten. Allerdings sind sich viele Marktexperten einig, dass es kein Potenzial für steigende Öl-Preise gibt. FUCHS-Devisen sehen das anders - aus gutem Grund.
Zum Seitenanfang