China fordert die USA bei Künstlicher Intelligenz heraus
In der Weltwirtschaft bahnt sich eine neue Hackordnung an. Bisher blickt „alle Welt" zur USA, wenn es um die Verbreitung neuer Technologien geht. Die US-Softwareriesen Amazon, Facebook, Apple, Microsoft, Google haben die neue amerikanische Erfolgsgeschichte der Jetzt-Zeit geschrieben. Es sind Weltunternehmen, teilweise mit Monopolanspruch.
Inzwischen wendet sich Amerikas Blick gespannt nach Osten. China macht den USA auf dem Gebiet Konkurrenz, auf dem sich die technologische Zukunft entscheiden wird: der Künstlichen Intelligenz.
Die USA – selbst nicht gerade zimperlich – fürchten die Rücksichtslosigkeit der chinesischen Firmen. Privatsphäre, Datenschutz, Regulierung spielen in China praktisch keine Rolle. Hauptsache, der Staat kann überwachen. Und die Chinesen selbst sind bisher auch nicht sonderlich sensibel, was mit ihren Daten geschieht.
KI aber beruht auf der Verarbeitung riesiger Datenmengen, die „voneinander lernen". China hat die Menschenmassen, die diese Daten liefern (FB vom 27.9.). An Kapital fehlt es auch nicht. Zudem begeistern sich immer mehr junge Chinesen für die Softwareentwicklung. In China ist digitales Geld bereits weit verbreitet. Und die Entwickler autonom fahrender Autos haben keine Probleme, Teststrecken zu finden.
In den USA kommt der Datenschutz inzwischen an. Hacker haben den US-Softwareriesen Beine gemacht. Verbraucher sind sensibilisiert, was mit ihren Daten alles geschehen kann. Europa geht beim Verbraucherschutz bekanntlich noch weit restriktiver vor. Das aber hindert naturgemäß bei der Datennutzung, die essentiell ist für die Entwicklung Künstlicher Intelligenz.
Fazit:
China stellt bereits das westliche Axiom, nur eine Demokratie könne dauerhaft für wirtschaftlichen Wohlstand sorgen, infrage. Nun steht das westliche Wertesystem, das den Schutz des Individuums garantieren will, auf dem Prüfstand.