Gold steht unter Druck
Seit rund einer Woche steht der Goldpreis mächtig unter Verkaufsdruck. In der letzten Woche sah es noch so aus, als könne das gelbe Edelmetall die technisch wichtige Unterstützung um 1.300 USD je Feinunze behaupten und sich davon wieder nach oben absetzen. Jetzt sorgte der Rutsch unter dieses technisch wichtige Unterstützungsniveau für aufkommende Abwärtsdynamik. Inzwischen notiert die Feinunze Gold mit rund 1.260 USD so tief wie zuletzt im Dezember 2017.
Der aktuelle Druck auf den Goldpreis irritiert. Denn der eskalierende Handelsstreit zwischen den USA und China hätte Gold als Fluchtwährung eigentlich Auftrieb geben müssen. Ein Grund für den starken Kursrücksetzer sehen wir in der Stärke des US-Dollar. Gewinnt der Dollar gegenüber anderen Währungen an Wert, drückt dies in der Regel die Rohstoff- und vor allem die Edelmetall-Notierungen.
Des Weiteren spricht auch die US-Zinsentwicklung nicht gerade für steigende Goldkäufe. Klettern die Anleihezinsen jenseits des großen Teichs weiter, werden „zinslose" Anlagen, wie Gold oder Silber, weniger nachgefragt. Diese Faktoren begünstigen, gemeinsam mit technischen Verkaufssignalen und temporärem Druck über den Terminmarkt, das derzeitige Abwärtsmomentum bei Gold.
Auf mittlere Sicht ändert dieser Rücksetzer nichts an unserer weiterhin positiven Einschätzung zu Gold. Zwar kann der Abverkauf noch bis etwa 1.240 USD (im Worst Case bis auf 1.200 USD) je Feinunze weiter gehen. Doch sollte Gold auf mittlere Sicht seinen Status als sicherer Anlagehafen wieder erlangen können. Wird es an den Aktienmärkten während der Sommermonate noch ungemütlicher, dürften Anleger das Edelmetall als Alternative schnell wiederentdecken.
Fazit:
Mittelfristig orientierte Anleger bauen erste Goldpositionen auf und halten Geld für weitere Käufe um 1.240 und 1.200 USD/Unze zurück.
Empfehlung: Xetra-Gold (ISIN: DE 000 A0S 9GB 0) eignet sich als kostengünstige und sichere Alternative zu physischem Gold.