Hoffnung auf den Jahreswechsel für den Goldpreis
Der Goldpreis kommt weiter nicht richtig in Schwung. Zwar ist der scharfe Abwärtstrend der Sommermonate inzwischen gestoppt – der Preis für eine Feinunze Gold fiel zwischen Mitte April und Mitte August von ca. 1.360 USD auf 1.170 USD (minus 14%). Doch nach dem jüngsten Satz über die Marke von 1.200 USD je Feinunze scheint dem Edelmetall schon wieder die Luft auszugehen. Diese lethargische Phase dürfte noch etwas anhalten. Nämlich solange, wie an den Aktienmärkten der „Risk-on-Modus" herrscht und der US-Dollar fest tendiert.
Auf neue Jahrestiefs dürfte der Preis des Edelmetalls hingegen nicht mehr fallen. Vielmehr spricht einiges dafür, dass der Goldpreis seinen diesjährigen Tiefpunkt bereits Mitte August gesehen hat. Die jüngsten Daten des World Gold Council (WGC) zeigen, dass die Zentralbanken die sommerliche Schwächeperiode genutzt haben, um ihre Goldreserven deutlich aufzustocken. Zwischen Juli und September haben die Notenbanken den Angaben des WGC zufolge rund 148 t Gold gekauft. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein satter Anstieg um 22%. Dabei war die russische Zentralbank mit rund 92 t Gold der größte Käufer in diesem Zeitraum.
Auch aus saisonaler Sicht ist mit einem erneuten Aufwärtsschub zum Jahresende zu rechnen. Die im September beginnende bullische Phase verstärkt sich ab November erneut und hält dann bis Mitte/Ende Februar an (siehe www.seasonalcharts.com/classics_gold.html). Aus charttechnischer Sicht kam die jüngste Aufwärtsbewegung am ersten Kurswiderstand um 1.250 USD zum Stillstand. Wird dieses Preisniveau überwunden, ist aus technischer Sicht der Weg bis zur 1.300 US-Dollar-Marke frei.
Fazit: Der Abwärtstrend beim Goldpreis ist gestoppt. Nach der aktuellen Konsolidierung rechnen wir mit deutlich steigenden Kursen bis über den Jahreswechsel hinaus.
Empfehlung: Mittelfristig orientierte Anleger bauen ihre Positionen in Xetra-Gold (ISIN: DE 000 A0S 9GB 0) weiter aus.