Kakaobauern geraten unter Druck
Beim Kakaopreis (Cocoa) zeichnet sich eine Bodenbildung ab. Während der letzten beiden Jahre war der Preis für Kakao kräftig gefallen. Von rund 3.250 USD je Tonne Kakao im April 2016 sank der Preis im Sommer 2017 unter die Marke von 1.900 USD/t (-42%). So wenig kostete der Rohstoff zuletzt 2009. Im vergangenen Jahr ging der Abwärtstrend in eine Seitwärtsphase über. Die Marke um 1.800 USD/t erwies sich mehrmals als belastbarer Unterstützungsbereich.
Inzwischen sprechen auch die fundamentalen Daten für einen mittelfristigen Preisanstieg. Laut Europäischer Kakaovereinigung ECA wurden im vierten Quartal 2017 mit 353.300 Tonnen (plus 4,4% gegenüber dem Vorjahr) so viele Kakaobohnen verarbeitet wie noch nie zuvor in einem Jahresendquartal. Im gesamten letzten Jahr stieg die Verarbeitung um 2,6% auf 1,38 Mio. Tonnen und damit stärker als in den zwei Jahren zuvor (2015 und 2016).
Auswirkungen des Klimawandels werden zum Problem
Während die Nachfrage also steigt, dürften das Angebot und die Produktion tendenziell zurückgehen. Ursache dafür: der Klimawandel. Bereits im letzten Jahr führte eine ungewöhnlich lange Dürreperiode in Ghana und der Elfenbeinküste zu empfindlichen Ernteeinbußen. Im Jahr 2016 sorgten heftige Regenfälle in Ghana dafür, dass der Kakaoanbau um 30% einbrach.
Die Spuren des Klimawandels dürften sich in den kommenden Jahren vertiefen. Elfenbeinküste und Ghana sind mit einem Marktanteil von rund 60% die wichtigsten Kakaoanbauländer der Welt. Kakao ist eine sensible Pflanze, die nur unter sehr speziellen Wetterbedingungen in einigen Gebieten entlang des Äquators gedeiht. Die Chancen stehen somit gut, dass die Bodenbildung bei Kakao in diesem Jahr abgeschlossen wird.
Fazit: Anleger, die vom zu erwartenden Preisanstieg profitieren wollen, können mit einem ungehebelten Indexzertifikat (z. B.: ISIN: JE 00B 2QX ZK1 0) auf höhere Kakaopreise setzen. Achtung: Orders bitte limitieren – Spread vergleichsweise hoch!