Nickel glänzt wieder
Bei den Industriemetallen bleibt Nickel im Fokus der Anleger. In den vergangenen Wochen sorgten mehrere Nachrichten dafür, dass der Preis des silbrig glänzenden Metalls weiter anstieg. Auch die künftige Marktlage spricht für ein hohes Preisniveau.
Spekulationen auf Angebots-Engpässe hatten den Nickelpreis Mitte April auf ein Dreieinhalb-Jahres-Hoch getrieben. Anlass waren die US-Sanktionen gegen den russischen Aluminiumproduzenten Rusal. In der Spitze notierte Nickel mit 15.224 USD je Tonne bereits deutlich über der 15.000 US-Dollar-Marke. Aktuell handelt das Industriemetall wieder rund 1.000 USD tiefer.
Edelstahlindustrie treibt die Nachfrage
Es gibt gute Gründe dafür, dass dieses vergleichsweise hohe Preisniveau dauerhaft gehalten werden könnte. Denn auf dem globalen Nickelmarkt bleibt das Angebot weiter deutlich hinter der Nachfrage zurück. Aktualisierten Prognosen der International Nickel Study Group (INSG) zufolge dürfte das Angebotsdefizit mit 117.000 Tonnen in diesem Jahr deutlich stärker ausfallen als noch vor einem halben Jahr angenommen. Als Grund für das steigende Angebotsdefizit nennt die INSG einen merklich höheren Nickelbedarf in diesem Jahr.
Vor allem die Edelstahlindustrie treibt die Nachfrage. Neben Eisen und Titan ist Nickel mit einem Anteil von 10% der wichtigste Grundstoff für die Herstellung von Edelstahl. Weiterhin große Nachfrage kommt ebenfalls aus der Fahrzeugindustrie. Denn Nickel wird auch für die Herstellung von Batterien und damit für Elektro-Autos benötigt.
Charttechnisch stellt die Marke von 15.000 US-Dollar je Tonne eine wichtige Hürde für den Nickelpreis dar. Sollte dieser Widerstand jetzt nachhaltig fallen, dürfte der Nickelpreis dann als nächstes die 20.000 US-Dollar-Marke ins Visier nehmen.
Fazit: Der Preisanstieg bei Nickel dürfte noch weiter gehen.
Empfehlung: Anleger, die von höheren Nickelnotierungen profitieren möchten, nutzen den aktuellen Kursrücksetzer und kaufen ein ungehebeltes ETF (Beispiel ISIN: DE 000 A0K RJ4 4) auf den Bloomberg Nickel Subindex.