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Börse

Fed schlingert, Märkte rutschen aus

Die Fed reduziert ihre Zinsschritte in diesem Jahr. Das strahlt auch auf die Börsen aus.
Die US-Notenbank Fed beginnt zu schlingern und die Märkte rutschen prompt aus. Statt der vier Zinsanhebungen, die die Fed zum Jahresbeginn für 2016 signalisiert hat, sind es jetzt nur noch zwei. Das bedeutet: Hält sich die Fed daran, wird sie im laufenden Jahr noch einmal die Zinsen erhöhen. Dieser Perspektivwechsel zeigt sich zunächst am deutlichsten im Wechselkurs von Euro und Dollar. Nach der EZB- und Fed-Entscheidung ist der Euro stark gestiegen. Dahinter steht ein geändertes Szenario. Bisher gingen viele Marktteilnehmer davon aus, dass die Fed ihre vier Zinsschritte geht. Zugleich war die Erwartung, dass die EZB fest steht oder sogar noch weitere Lockerungsmaßnahmen umsetzt. Diese Überlegung lässt sich so nicht aufrecht erhalten. Die neue Perspektive verschiebt die Spekulation nun wieder zugunsten des Euro. Denn wegen der zögerlicheren Gangart der Fed wird sich die Zinsdifferenz über den großen Teich wesentlich langsamer aufbauen als von vielen bisher erwartet. Laut Zahlen der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) ist das Volumen solcher Spekulationen um stattliche 15% gestiegen. Die Bank der Notenbanken weiß, dass sich viele Adressen in Euro verschuldet haben (geringe Zinsen und Abwertungsperspektive) und das Geld in Dollar angelegt haben (höhere Zinsen und Währungsgewinne). Diese Carry-Trades wackeln nun nach der Fed-Entscheidung, weil die weitere Aufwertungsperspektive für den Greenback unsicherer wird. Das strahlt auch auf die Börsen aus. Die Fed-Entscheidung hat an der US-Börse keinen richtigen Freudentaumel ausgelöst. Wir sind nach wie vor der Meinung, dass die Rally hier allmählich ausläuft. Der Dow-Jones-Index dürfte wohl kaum über 17.500 Punkte hinaus kommen. Gelingt dies doch, dreht das Chartbild nach oben. Für den DAX sehen wir den Deckel weiter bei etwa 10.000 Punkten. Darüber wird die Luft wirklich dünn. Nicht zu vergessen ist der Verfallstag, der morgen (Freitag) ansteht. Die meisten Positionen für diesen Verfall scheinen auf einem Niveau von etwa 9.900 Punkten zu liegen. Das bedeutet: Erst wenn die Verfallsgeschäfte abgewickelt sind, wird der Index in eine neue Richtung sehen. Der Blick bleibt für uns weiter nach unten gerichtet. Dafür spricht gerade auch die jüngste Bärenmarkt-Rally. Bedenken Sie: Wer nahe dem jüngsten Tief eingestiegen ist, blickt gerade auf stattliche Gewinne von ca. 15%, die binnen Wochen aufgelaufen sind. Das ist förmlich eine Einladung dazu, einige dieser Buchgewinne zu versilbern und real in die Kasse zu holen. Dabei wird auch eine Rolle spielen, dass die verkürzten Osterwochen bevorstehen. Das Risiko ist erhöht, dass es hier zu größeren Schwankungen kommen kann. Auch das spricht für Gewinnmitnahmen und eher steigenden Verkaufsdruck.

Fazit: Fundamental gibt es keine neuen Anhaltspunkte. Die Börsen bleiben taktisch, technisch und vom Momentum her getrieben. Wir raten in gut gelaufenen Positionen weiter zu Gewinnmitnahmen oder zumindest Absicherungen per Stopp-Loss. Neue Käufe erst wieder in Richtung DAX 9.700, 9.500 oder auch 9.300 Punkten.

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