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Der Nimbus des Dollar als weltweite Reservewährung ist beschädigt

Der besondere Wert des Dollar

Die Freiheitsstatue war immer mehr als bloß ein Denkmal. Sie ist das Symbol für den gesamten Liberalismus. Dieser verblasst immer mehr. Copyright: Pixabay
Die Rolle des Dollar als zentrale Reservewährung wird immer häufiger in Frage gestellt. Der Dollar konnte diese Rolle spielen, weil die Großmacht USA als Supermacht nach 1945 eine internationale Ordnung gestalten und garantieren konnten. Diese Rolle wollen sie heute nicht mehr ausfüllen. Das hat Folgen für den Greenback.

Der US-Dollar befindet sich in einem Rollenwandel. Der Greenback qualifizierte sich nach 1945 als zentrale Reservewährung des globalen Finanzsystems. Dafür gab es die Basis: Die USA konnten als Supermacht eine internationale Ordnung gestalten und durchsetzen. Es sind also nur an zweiter Stelle die ökonomischen Qualitäten eines Landes, auf die es für diese Rolle ankommt. Denn dann wäre der Schweizer Franken sehr viel besser dafür geeignet.

Seit den 1990er Jahren ziehen sich die USA aus dieser Sonderstellung als Garant der internationalen Ordnung schrittweise zurück. Sie fahren ihr Engagement in den internationalen Organisation von der UNO und deren Ablegern bis hin zur WTO und zuletzt sogar der NATO zurück. Sie haben ihre Rolle als Supermacht neu definiert.

Eigene Regeln, eigene Werte

Sie sehen sich nicht mehr als die Ausnahme, die für den Rest der Welt die internationale Ordnung garantiert und aufrechterhält. Daraus bezogen sie bislang das sich selbst zugestandene Recht nach eigenen, besonderen Regeln handeln zu dürfen. Immerhin unterlagen diese einem relativen Grundwertekanon.

Doch diese hegemoniale Rolle des Garanten der internationalen Ordnung will Donald Trump nicht mehr spielen. So verzwergt er die Rolle der USA zur stärksten Einzelmacht innerhalb der neuen Weltwordnung. Hier gelten keine Regeln mehr. Erlaubt ist, was nützt. Trumps Gerede darüber, die von China gehaltenen US-Staatsschulden aus politischen Gründen nicht mehr anzuerkennen, waren der bislang extremste Ausdruck dieses gewandelten Selbstbildes.

Billiger Wohlfahrtsgewinn wird verschenkt

Auch die letztlich irrationale Handelspolitik Trumps unterstreicht die neue Selbstdefinition der USA. Trumps Fixierung auf die Handelsdefizite geht an der Tatsache vorbei, dass die US-Defizite nicht eben nicht wie bei den anderen Ländern eine Belastung darstellen. Sie sind ein billiger Wohlfahrtsgewinn. Denn  die USA können diese zu großen Teilen mit frischen gedruckten Dollar bezahlen statt mit „realer“ Gegenleistung.

Der Dollar hat als Reservewährung einen zusätzlichen Wert. Diesen kann keine andere Währung (im gleichen Maße) bieten. Der Rückzug der USA aus der hegemonialen Rolle nimmt ihm diese besondere Qualität. Er unterminiert dessen Sonderstellung im internationalen Währungsgefüge.

Dollar verliert schleichend seinen besonderen Wert

Ohne eine ordnungschaffende Großmacht USA ist der Dollar für Investoren und Händler weniger nützlich. Dann verliert er für den Rest der Welt an Wert. Daher geht es nicht um die Frage, welche Macht die USA und den US-Dollar verdrängen könnte. Sondern darum, wer das Vakuum füllen kann, das die USA bei ihrem Rückzug aus der Verantwortung erzeugen.

Fazit: Der von den USA selbst angestoßene Strukturwandel des globalen Finanzsystems schafft zusätzliche Risiken für alle Marktteilnehmer. Er schwächt die USA letztlich selbst und damit auch den intrinsischen Wert des Dollar.

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