Der Euro ist stark aus Schwäche
Der Euro gewinnt neue Stärke vor allem gegenüber dem US-Dollar. Dahinter stehen zwei Faktoren: Die Zinsdifferenz schrumpft. Gleichzeitig steigt die Volatilität. Sie erhöht wiederum die Optionsprämien. Das verteuert die Absicherung des Währungsrisikos. So erscheint der Euro vergleichsweise stabil.
Dennoch bleibt der Euro durch die negativen Rendite als Anlagewährung unattraktiv. Und daran wird sich sobald auch nichts ändern. Denn letztlich ist hier weniger Euro-Stärke als vielmehr Schwäche des Dollar zu erkennen.
Kein Preisauftrieb in der Eurozone erkennbar
So bleibt die Inflation in der Eurozone schwach. Sie sank zuletzt per Februar auf 1,2%. Grund sind vor allem die nachgebenden Energiepreise. Der in den EZB-Projektionen enthaltene Preisauftrieb ist nicht einmal ansatzweise erkennbar.
Hinzu kommen die akuten Belastungen durch den Corona-Effekt. Aber auch durch den unverändert schwelenden Handelskonflikt mit den USA. Im Hintergrund steht zudem die geopolitische Schwäche der Europäer. Brüssel, Paris, Berlin lassen etwa im Syrien-Konflikt weder klare politische Konzepte noch irgendeinen Gestaltungswillen erkennen.
EZB setzt die bekannte Geldpolitik fort
Die EZB dürfte den akuten Konjunktur-Risiken am ehesten durch eine erneute Ausweitung der quantitativen Lockerung begegnen. Weitere Zinssenkungen tiefer in den negativen Bereich hinein hätten kaum positive Effekte. Sie würden nur die negativen Nebeneffekte verstärken.