Die Notenbanken als Manipulatoren
Normalisierung der Geldpolitik wir sich noch lange hinziehen.
US-Präsident Donald Trump liegt mit seinen ständigen Vorwürfen von Währungsmanipulationen nicht ganz falsch. Denn tatsächlich hat sich der Stellenwert der Devisenkurse vor dem Hintergrund der ultraexpansiven Geldpolitik mit Nullzinsen und quantitativer Lockerung stark verändert. Die Zinsmärkte (Geld- und Anleihemärkte) können sich inzwischen kaum noch an die Schritte der Politik anpassen. Folglich werden die Anpassungen auf den Devisenmärkten wirksam. Damit spielt der Wechselkurs für die Konjunktursteuerung eine entscheidende Rolle. Die Zinsen kleben als Konstante an der Nulllinie und entfalten keine direkte Wirkung mehr. Insofern sind alle wichtigen Notenbanken zu Währungsmanipulatoren geworden. Auch die US-FED.
FAZIT: Da sich die Normalisierung der Geldpolitik vor allem in den USA und der Eurozone noch lange hinziehen wird, bleiben die Notenbank die entscheidenden Akteure auf den Devisenmärkten – ob sie es wollen oder nicht.