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Präsident Erdogan unterwirft die Notenbank seinem Willen

Die Türkei steht vor Kapitalverkehrskontrollen

Recep Tayyip Erdogan macht sich und seiner Familie die Türkei Untertan. Die Geldpolitik wird von seinen Verschwörungstheorien geleitet. Für die Stabilisierung der Lira bleibt damit künftig nur noch ein Mittel.

Die ersten Schritte Präsident Erdogans unter der neuen Verfassung sorgen für neue Tiefstkurse auf den Finanzmärkten. Der Index der Börse in Istanbul (ISE 100) brach sofort um 3,3% ein. Und die Lira fiel bis auf 5,70 Pfund je Euro. Die Gründe liegen auf der Hand: Vetternwirtschaft. Der bislang für Wirtschaft und Finanzen zuständige stellvertretende Ministerpräsident und frühere Finanzminister Mehmet Simsek wird ersetzt durch Berat Albayrak. Dessen Beruf: Schwiegersohn.

Offenbar will der Präsident zukünftig auch die Geldpolitik vom Präsidentenpalast aus lenken. Dabei ist dringender Handlungsbedarf erkennbar. Die Inflation zieht weiter an. 15,4% Geldentwertung zeigt die Lira im Vergleich zum Vorjahr und einen klar nach oben weisenden Inflationstrend. Rechnet man die letzten drei Monatsraten auf ein volles Jahr hoch, ergeben sich 25% Inflation. Der Leitzins verharrt aber bei 17,75%. Erdogan hat klar gemacht, dass er von Zinserhöhungen nichts hält. Wenn diese an seinem Veto scheitern, bleiben nur Kapitalkontrollen, um die Währung aufzufangen.

Fazit: Die Lira wird spätestens nach der nächsten Zinssitzung der Notenbank weiter abrutschen, wenn keine Zinserhöhung beschlossen wird. Sollte es so steil abwärts gehen wie in den letzten Wochen, ist die schnelle Einführung von Kapitalkontrollen wahrscheinlich. Daher sollten Mittel aus dem Zugriffsbereich der türkischen Behörden abgezogen werden.

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