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Finanzmärkte | Russland

Ein Sieg für den Markt

In Russland sind keine Kapitalverkehrskontrollen in Sicht.
Die russische Geldpolitik verzichtet trotz der Rubel-Talfahrt auf Eingriffe in den Devisenmarkt. Heute kritisierte die russische Zentralbank (ZB) einen Gesetzentwurf aufs Schärfste, der Export-Unternehmen zum Zwangsverkauf der Hälfte ihrer Deviseneinnahmen hätte verpflichten sollen. Den Entwurf brachten Sozialdemokraten (SR) und Kommunisten (KPRF) ein, die in der Duma zusammen auf 29% der Sitze kommen. Sie wollten damit die Bevölkerung vor der hohen Inflation schützen. Sowohl die Zentralbank als auch die Regierung wollen keine falschen Signale an die Finanzmärkte senden. Bereits im November ertönten Rufe nach einer Devisenbewirtschaftung. Stattdessen gab die Zentralbank am 10. November den Rubelkurs völlig frei und ließ ihn nicht mehr in einem festgelegten Korridor pendeln. Auch Präsident Wladimir Putin sprach sich gegen Eingriffe in den Devisenmarkt aus. Das Ziel ist, der Rubel-Spekulation den Angriffspunkt zu nehmen. Tatsächlich muss die ZB seither weniger Dollarreserven in die Schlacht werfen. Auch heute stärkte Finanzminister Anton Siluanov der ZB den Rücken. Das Parlament hat jeden Einfluss auf die Geldpolitik der Zentralbank verloren. Das sagt Ekaterina Schulman, eine renommierte russische Politologin. Allein die Debatte über die Devisenbewirtschaftung würde die Talfahrt des Rubels verlängern. Die Träume von der Rubel-Konvertierung und vom Rubel als einer Reservewährung könnte der Kreml dann gleich begraben, meint Natalya Orlova, Chefökonomin der Alfa-Bank. Gerüchte über Kapitalverkehrsbeschränkungen hatten Anfang Oktober einen erheblichen Rubelrutsch ausgelöst.

Fazit: Zentralbank und Präsident wissen, was sie tun. Kapitalverkehrskontrollen würden die Spekulation befeuern und die Talfahrt des Rubels beschleunigen.

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