Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1209
Börse

Honeymoon-Rally läuft aus

Die Jahresendrally ist in vollem Gange. Der DAX peilt das Allzeithoch an.
Die Jahresendrally ist in vollem Gange und der DAX hat sein erstes Zwischenziel erreicht. Wie prognostiziert stößt der Index im Bereich von 11.300/11.500 Punkten auf ersten Widerstand. Springt der DAX über diese Hürde, wird er das Allzeithoch bei 12.374 Punkten anpeilen. Die US-Notenbank hat wie erwartet agiert. Die Fed hat den Leitzins um 25 Basispunkte auf 0,5 bis 0,75% angehoben. Außerdem stellte Fed-Chefin Janet Yellen weitere Zinsschritte für 2017 in Aussicht. Gegen Jahresende 2017 könnte der Leitzins dann durchaus bei 1,50% liegen, so die Fed-Prognose. Das würde eine moderate Geschwindigkeit und etwa einen Zinsschritt pro Quartal bedeuten. Die USA und Europa schlagen damit endgültig unterschiedliche Zins-Fahrtlinien für das nächste Jahr ein. In Übersee werden die Leitzinsen klettern. Dem werden die Marktzinsen über die gesamte Zinsstruktur folgen. In Europa wird die EZB die Leitzinsen dagegen noch lange niedrig halten. Darüber hinaus schütten die Währungshüter noch einmal über 500 Mrd. Euro zusätzliche Liquidität in den Markt (Verlängerung des Anleihenkaufprogramms bis voraussichtlich Ende 2017). Die Folgen werden sich deutlich am Devisenmarkt zeigen. Der Euro dürfte gegenüber dem Greenback weiter an Wert verlieren. Die Parität dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein. Das wird sicher ein Motor für die starke deutsche Exportindustrie sein, deren Produkte im Ausland preiswerter werden. Über den Wechselkurs steigt die Marge der Exporteure. Aktien dieser Dollar-Profiteure werden im nächsten Jahr sicher besonders gut laufen. Auch die Aktienmärkte werden etwas auseinanderdriften. Während die US-Börsen relativ teuer sind, ist der DAX noch relativ preiswert. Kräftiger Durchatmen wird der Dow Jones aber erst im Januar. Dann ist nicht nur die Jahresendrally beendet. In den USA wird auch die Honeymoon-Rally bald zu Ende gefahren sein. So bezeichnen Händler das Phänomen überdurchschnittlich stark steigender US-Börsenkurse nach Präsidentschaftswahlen. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt jedoch, dass sich dieses Phänomen auf die Zeit zwischen Wahlsieg und Amtsübernahme erstreckt. Nach diesem Monat sind die Vorschusslorbeeren verteilt und die Börsianer besinnen sich wieder auf die Fakten. Das geht dann oft mit einer Gegenbewegung einher. Das Börsenzugpferd Dow dürfte also spätestens ab Mitte Januar zu einer durchaus gesunden Korrektur ansetzen. Diese könnte den Index bis auf 18.500 Zähler drücken, ohne dass der Aufwärtstrend in Gefahr wäre. Ob und wie stark der DAX dieser Bewegung folgt, bleibt abzuwarten. Aber selbst ein Rückgang bis 10.500 Punkte wäre kein Problem, sondern eine Einladung zum Investieren. In jedem Fall sollten Anleger erst eine solche Gegenbewegung nach unten abwarten, bevor sie ihre Positionen aufstocken.

Fazit: Die Jahresendrally läuft. Zum Kaufen ist es aber zu spät. Wir halten es für klüger, Gewinne per Stoppkurs abzusichern und abzuwarten.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Zölle gegen chinesische Subventionen geplant

EU will China sanktionieren

Die EU Wird mit Zöllen auf die weiter steigenden chinesischen Exporte in die EU reagieren. Denn der Exporterfolg chinesischer Unternehmen beruht teilweise auch auf den sehr hohen Subventionen, die China seinen Unternehmen gibt. Die Handelskonflikte mit dem Reich der Mitte werden zunehmen.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Hamburger Sparkasse AG in der Ausschreibung

Die Haspa hat Lust auf Stiftungen

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Die Hamburger Sparkasse – Haspa genannt – ist die mit Abstand größte Sparkasse Deutschlands und tritt entsprechend mit ordentlich Manpower auf. Selbstbewusst teilt sie auf ihrer Website mit, dass sie einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder in Hamburg sei und gesellschaftliches Engagement fördere. Sowohl für Privat- wie für Firmenkunden sei man die Nummer eins in der Metropolregion. Auch was Stiftungen betrifft biete man ein großes Servicepaket. Das klingt gut aus Sicht der Stiftung Fliege.
  • Buntes Land, graue Medien

Verfassungsgericht: Kritische Kommentare erlaubt

Das Bundesverfassungsgericht hat die Bundesregierung zum zweiten Mal ausgebremst. Erst musste es die Ampelkoalition in Haushaltsfragen auf den korrekten Weg zwingen. Nun hat das oberste Gericht der Regierung untersagt, einen kritischen Kommentar eines Journalisten gerichtlich zu verbieten. Dieses Novum ist aber nur ein Mosaik-Steinchen in einer ganzen Reihe von Versuchen, kritische Berichterstattung zu unterbinden, meint FUCHSBRIEFE-Chefredakteur Stefan Ziermann
Zum Seitenanfang