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Japan: Land der untergehenden Sonne

JPY implodiert gegen den USD

Japan ist das Land der aufgehenden Sonne. Doch beim Blick auf die Währung Yen entsteht die Frage, ob Nippon doch eher das Land der untergehenden Sonne ist. Die Implosion des JPY gegenüber dem USD erweckt diesen Eindruck. Sogar der Euro sieht stark aus gegen Nippons Währung.
In Japan haben die Konservativen die Wahl gewonnen - und die Probleme und Handlungsmuster bleiben die gleichen. Das zeigt sich schon darin, dass Ministerpräsident Fumio Kishida als erstes ein neues Konjunkturprogramm verkündet, natürlich ein über Schulden finanziertes. Das Programm soll helfen, in Japan die Probleme zu lösen, die das Land - wie auch andere reife Volkswirtschaften - gerade hat. Die Ziele sind eine Unterstützung der wirtschaftlichen Erholung, die von der Corona-Pandemie durch steigende Energie- und Lebensmittelpreise bedroht ist.

Die Zahl der Probleme wird immer größer

Die Strukturprobleme bleiben aller Voraussicht nach weiter unangetastet. Die rasante Alterung der Gesellschaft, anhaltend niedrige Geburtenraten, Arbeitskräftemangel und Landflucht und die horrende Staatsverschuldung werden nicht angegangen. 

Hinzu kommt jetzt eine verschärfte Sicherheitslage durch den Angriff Russlands auf die Ukraine, aber auch durch China, das Japan wieder stärker provoziert. Gerade wurde ein Vorfall bekannt, dass erstmals seit vier Jahren wieder ein chinesisches Marine-Schiff vor den umstrittenen Senkaku-Inseln gesichtet wurde. Die Eilande im Ostchinesischen Meer werden von Japan kontrolliert, aber auch von China beansprucht. Das Auftauchen des chinesischen Kriegsschiffes ist ganz sicher kein Zufall. 

Geht die Sonne in Japan auf oder unter?

Ökonomisch bleibt die Perspektive für das Land der aufgehenden Sonne damit mau. Die Inflation ist mit 2,5% für japanische Verhältnisse fast schon astronomisch hoch. Noch vor wenigen Monaten lag sie bei 0,5%. Angetrieben wird sie wie in Europa hauptsächlich durch die Energie- und Nahrungsmittelpreise. 

Für den Yen sind die Aussichten daher düster. Sogar gegen den ebenfalls schwachen Euro fällt der Yen zurück - und dürfte noch weiter fallen. Das liegt schlicht daran, dass die EZB bei aller politisch bedingter Zögerlichkeit die Zinsen in den nächsten Monaten dennoch anheben wird. In Japan sehen FUCHS-Devisen das nicht. Daher lohnen sich Long-Positionen in EUR|JPY. Kurse zwischen 138 und 140 sind mittel- und langfristig ein gutes Einstiegsniveau. Das erste Kursziel liegt bei 145 EUR|JPY. Überwindet der Euro im Zuge von Zinserhöhungen diese Hürde, kann die nächste Welle bis 150 EU|JPY führen.

Implosion des JPY gegenüber dem USD

Gegen den US-Dollar wird der Yen seine Implosion fortsetzen. Das gilt so lange, bis die US-Notenbank eine Zinserhöhungspause andeutet. Dann dürfte der Abwertungsschwung des Yen nachlassen. Diese Abwertung ist brutal. Seit Anfang 2021 geht es gegen den Greenback abwärts, von damals 105 USD|JPY auf 115 USD|JPY zu Beginn des Jahres 2022. Seit die Zinserhöhungsperspektive für die USA klar ist, gibt es aber kein Halten mehr. Binnen sieben Monaten ist der JPY auf 139 USD|JPY abgeschmiert. Ein Ende dieser Bewegung ist bisher nicht absehbar.
Fazit: Dem Yen geht es noch schlechter als dem Euro. Die Währung bleibt gegenüber dem USD im freien Fall, gegenüber dem Euro unter Druck. Parallel zu Zinserhöhungen in Europa dürfte sich der Yen-Verfall gegenüber der Gemeinschaftswährung noch beschleunigen.
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