Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1975
Ungarn

Orban sucht Hilfe bei den ausländischen Investoren

Bislang scheute Ungarns Präsident Viktor Orban die Kontrolle durch internationale Investoren. Das hohe Defizit zwingt ihn jetzt aber zur Emission neuer Eurobonds. Die könnten angesichts der Forintschwäche noch zum Problem werden.

Zu den Parolen Viktor Orbans zählte bislang der Ruf zum „ökonomischen Freiheitskampf“. Hintergrund sind die harten Erfahrungen Ungarns im Zuge der Krise 2008/9. Damals wurden die Risiken durch eine hohe Verschuldung in fremder Währung schlagend.

Unter dem Druck der Corona-Krise sieht sich die Orban-Regierung nun allerdings gezwungen, wieder an den Anleihemarkt zu gehen. Den Agenturmeldungen zufolge wurden zwei Anleihen von je einer Milliarde Euro mit sechs- und zwölfjähriger Laufzeit und einem Renditeaufschlag von 145 bzw. 180 Basispunkten aufgelegt.

Hohes Staatsdefizit muss gedeckt werden

Anlass sind die erweiterten Finanzierungsbedürfnisse. Das Staatsdefizit dürfte von den bislang geplanten 2,7% auf etwa 5% steigen, schätzt etwa die KBC. Dieser Kurswechsel sollte zu einer Neubewertung des Länderrisikos führen.

Ungarn ist ohnedies bereits unter den Visegradstaaten am höchsten durch Währungskredite (62% vom BIP) belastet. Polen (49,6%) und vor allem Tschechien (34,6%) sind in einer komfortableren Lage.

Stark geschwächter Forint

Zudem ist der ungarische Forint deutlich geschwächt. Ihn belasten die extrem expansive Politik mit einer umfangreichen quantitativen Lockerung. Der Forint verlor allein in den letzten vier Wochen fast 8% zum Euro (aktueller Kurs EUR|HUF: 358). Das schwächt vor allem Banken und Unternehmen. Denn in deren Bilanzensteckt der Löwenanteil der Währungskredite.

Fazit: Der Forint wird weiter nachgeben.

Empfehlung: Forint meiden; die tschechische Krone bietet die interessantere Alternative.

Neueste Artikel
  • Wochenbericht zu Projekt VII: Vermögensentwicklung, Drawdown & Handelsaktivitäten im Wochenvergleich

PP 7 (Private Banking Depot): Benchmark im oberen Mittelfeld – starke Gewinner, klare Verlierer und selektive Trades

Erstellt mit Canva
In KW 46 steigt das Benchmarkdepot (ID 605) um +1,22 Prozent auf Rang 16/44. 15 Institute übertreffen die Benchmark, 29 bleiben zurück. Beim Risiko entlastet sich die Benchmark deutlich (DD −1,30 pp). Gleichzeitig gab es 13 Transaktionen (~267 Tsd. €), konzentriert auf wenige Häuser. Ergebnis: Qualität vor Quantität – gezielte Orders statt Aktionismus.
  • Wochenbericht zu Projekt V: Wer schützt am besten vor Verlusten?

5. Performance-Projekt: Risikoarme Strategien setzen sich in Kalenderwoche 46 durch

Erstellt mit Canva
In der laufenden KW 46 überzeugt das Benchmarkdepot in PP 5 (vermögensverwaltende Fonds) laut den Daten von infront mit einem niedrigen Maximalverlust, doch mehrere Banken unterbieten diesen Wert sogar. Die Analyse zeigt: Einige Häuser bieten Anlegern nahezu vollständigen Drawdown-Schutz, während andere spürbar mehr Schwankung riskieren. Handelsaktivitäten blieben in dieser Woche aus.
  • Fuchs plus
  • Singapur: Anlagechancen in Zeiten niedriger Inflation

Goldilock-Szenario in Singapur

Mit Aktien aus Singapur sind Anleger dieses Jahr sehr gut gefahren. Obwohl der SGD zum Euro um mehr als 5% abwertete, lagen Investoren im Stadtstaat goldrichtig. FUCHS-Devisen werfen einen Blick auf die Empfehlungen des vorigen Jahres - und haben neue.
Zum Seitenanfang