Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1739
Russland und Türkei bremsen die Region aus

Osteuropa hat noch Power

Die Entwicklungsbank für Osteuropa EBRD malt ein Bild mit hellen und dunklen Farben für die Regionen von Zentralasien bis Marokko. Darin ist vor allem Mittelosteuropa ein heller Fleck. Wir sagen, warum das so ist, und wie sich das für Währungsengagements nutzen lässt.

Vor allem Staaten am Ostrand der EU schlagen sich im derzeitigen globalen Abschwung auffällig gut. Das zeigt der neue regionale Ausblick der Londoner Entwicklungsbank EBRD. Für das gesamte EBRD-Arbeitsfeld von Russland bis Marokko ergibt sich zwar ein vergleichsweise bescheidener Ausblick mit 2,4% und 2,9% Wachstum für 2019/20. Allerdings sind die Zahlen durch die Schwäche Russlands und die türkische Krise (-0,2% für das Gesamtjahr 2019) belastet.

Zwar macht sich die Abschwächung der EU-Kernstaaten in Osteuropa insgesamt bemerkbar. Das Wachstum der Emerging Markets soll allerdings schon bald wieder anziehen. Hintergrund: Entgegen dem bisher zugrunde gelegten Szenario lockern die großen Notenbanken wieder ihre Politik statt – wie noch zu Jahresanfang unterstellt – die Zinsen zu erhöhen und damit die Finanzierungsspielräume auch für die Emerging Markets zu verengen und zu verteuern.

Echtes Wachstum im Gegensatz zu Deutschland

Die EU-Mitglieder in Mittelosteuropa und im Baltikum sollen ein beachtliches Plus von 3,7% und 3,2% in diesem und dem nächsten Jahr aufweisen. Sie können den Abschwung in den Kernstaaten der EU durch stärkere Binnennachfrage abfedern. Das Wachstum der Einkommen treibt den Konsum an. Daneben bringen die Investitionen ordentlich Schub. Hier wirkt die Unterstützung aus dem Struktur- und Kohäsionsfonds der EU.

Der Ausblick für die früheren Sowjetrepubliken Zentralasiens wirkt auf uns erstaunlich positiv und optimistisch. 4,9% und 4,7% sind hier vorhergesagt. Diese Staaten „leben" von Energierohstoffen und sind eng mit der dümpelnden russischen Wirtschaft verwoben. Ihnen soll es laut EBRD gelingen, Bremseffekte durch eine expansive Geldpolitik zu kompensieren.

Fazit: Wir setzen auf Anlagen in der tschechische Krone. Sie dürfte von der straffen Geldpolitik der Notenbank profitieren. Interessant ist die noch 10 Monate laufende Staatsanleihe (CZ 000 100 131 7) mit einer Rendite von 1,8%.

Meist gelesene Artikel
  • Ohne Mut, ohne Führung: Wie Merz die CDU schwächt

Friedrich Merz: Ein Kanzlerkandidat ohne Kanzlerformat

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag FUCHSBRIEFE
Friedrich Merz, einst gefeiert als konservativer Hoffnungsträger und scharfsinniger Redner, entpuppt sich in der Realität als das Gegenteil dessen, was Deutschland in einer politisch und wirtschaftlich angespannten Zeit braucht: einen starken Kanzler, kommentiert FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber
  • Performance-Projekte: Gewinner und Verlierer im Überblick

Vermögensverwalter versus ETF-Portfolio: Wenig Licht und viel Schatten

Ein Performance-Projekt ist ein Marathonlauf über 5 Jahre und länger. Illustration erstellt mit ChatGPT
Nur 16 % der Vermögensverwalter schlagen die ETF-Benchmark – ein ernüchterndes Ergebnis für die Branche. Doch einige Häuser glänzen in der FUCHS | RICHTER Performance-Analyse 2024 mit beeindruckenden Ergebnissen. Welche Strategien lohnen sich für Anleger wirklich?
  • Fuchs plus
  • Champerty Bill: Ein neues Gesetz könnte den Anleihenmarkt erschüttern

Schwellenländeranleihen drohen massive Kursverluste

Ein Gesetzesvorhaben in New York könnte den Anleihenmarkt auf den Kopf stellen – insbesondere für Schwellenländer. Die "Champerty Bill" soll spekulative Klagen gegen zahlungsunfähige Staaten einschränken. Investoren müssen sich darauf vorbereiten, denn trotz der Trump-Regierung bleibt das Gesetz ein heißes Thema. Wie können Anleger darauf reagieren?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Kein Verstoß gegen das Gesetz zur Gleichbehandlung

Anforderung an Berufserfahrung nicht altersdiskriminierend

Offerten für freie Stellen müssen korrekt formuliert sein: diskriminierungsfrei und AGG-konform. Falls nicht, gibt es schnell Klagen – die allerdings nicht immer erfolgreich enden. Jetzt obsiegte ein Arbeitgeber vor dem Landesarbeitsgericht Rheinland-Pfalz (LAG), der eine rechtskonforme Beschreibung von Berufserfahrung verfasste.
  • Fuchs plus
  • Umwelt- und Klimaschutzstrategien erhöhen Flächenkonkurrenz

Neue Gewerbeflächen noch schwerer zu erhalten

Die Flächenkonkurrenz bei Bauflächen und damit die Probleme, neue Gewerbeflächen zu erhalten, werden in Zukunft weiter zunehmen. Denn zwei neue Strategien sorgen für zusätzliche Ansprüche auf Flächen.
  • Fuchs plus
  • Ashoka WhiteOak India Opportunities Fund D EUR

Ashoka WhiteOak India Opportunities Fund D EUR

Den indischen Aktienmarkt dürften viele Anleger hierzulande kaum im Blick, geschweige denn die entsprechenden Titel im Depot habe. Zu Unrecht, denn Indien ist eine der dynamischsten Volkswirtschaften der Welt. Zwar schwächte sich das Wachstum des Subkontinents zuletzt ab, doch die strukturellen Wachstumsaussichten für die indische Volkswirtschaft bleiben intakt.
Zum Seitenanfang