Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2246
Schwedens Notenbank ist pleite

Schwedische Krone auf holprigen Pfaden

Schwedische Reichsbank. © picture alliance / Alexander Farnsworth | Alexander Farnsworth
Trotz einer Inflationsrate über 6% beschließt die schwedische Riksbank keine erneute Zinserhöhung. Auch sonst spielt sich Kurioses bei den schwedischen Geldhütern ab. Was das für die Krone bedeutet, analysiert FUCHS-Devisen.

Die Aufwertung der Schwedischen Krone wird durch die jüngste Zinsentscheidung der Riksbank gedämpft. Die nordischen Geldhüter beschlossen gestern (23.11.) die Zinsen bei 4,00% beizubehalten. Die Märkte hatten auf eine Erhöhung gehofft. Denn noch immer liegt Schwedens Inflationsrate bei 6,5% und ist damit alles andere als unter Kontrolle.

Die Zinspause unterbricht nun den seit drei Wochen bestehenden Aufwertungstrend der Krone gegenüber dem Euro. Tendierte EUR|SEK vor drei Wochen noch um 11,80, sind es inzwischen wieder 11,45. Trotz des gegenwärtigen Dämpfers sind die weiteren Aussichten für die Krone aber gut. Die Riksbank erwartet einen weiteren Zinsschritt im Frühjahr 2024. Das dürfte der Krone nochmals Aufwind verleihen.

Die Riksbank ist pleite

Neben der Zinsentscheidung ereignete sich bei der Riksbank noch eine Kuriosität. Schwedens Notenbank ist die erste Notenbank, die de facto pleite ist. Infolge gesunkener Anleihekurse weist die schwedische Notenbank ein negatives Eigenkapital von -18 Mrd. SEK. Zwar könnte die Riksbank frisches Geld drucken - das würde aber die restriktive Geldpolitik konterkarieren.

Die Zahlen stammen aus einem vorläufigen Bericht. Der abschließende Bericht wird im Frühjahr 2024 fertiggestellt und dann dem Parlament ein Antrag auf Kapitalzuführung vorgelegt. Die Geldpolitik kann vorerst unverändert fortgeführt werden. Das betont Gouverneur Erik Thedéen. Aber um das Vertrauen in eine unabhängige Geldpolitik zu wahren, sei ausreichend Eigenkapital notwendig. Der Spielraum für Deviseninterventionen von Seiten der Riksbank dürfte damit eingeengt sein.

Fazit: Es ist konsequent, dass die Riksbank nicht Geld druckt, um Eigenkapital aufzubauen. Die Aufwertungsperspektive für die Krone ist weiterhin intakt. Anleger sollten sich bei EUR|SEK jedoch auf größere Schwankungen einstellen.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Zum Seitenanfang