Schwedische Krone ist günstig bewertet
Riksbank im Gleichschritt mit der EZB
In der kommenden Woche (29.06.) wird die Riksbank den Leitzinssatz um 25 Basispunkte erhöhen. Alles andere wäre eine faustdicke Überraschung. Sie wird darüber hinaus vermutlich einen nebulösen Zinsausblick mitgeben. Denn angesichts des unter Druck stehenden Immobilienmarktes will sie die Zinsen eigentlich gar nicht anheben. Die EZB "zwingt" sie aber dazu. Erhöht die Riksbank nicht im Gleichschritt die Zinsen, droht die Krone kräftig abzurutschen. Die Inflation würde dann über die Importe stark steigen.
Langfristig sind wir Kronen-Optimisten. Derzeit ist Schwedens Währung unserer Meinung nach aber die risikoreichste G10-Währung. Trotz der Unsicherheit sind wir zuversichtlich, dass EUR|SEK in der zweiten Jahreshälfte auf 11,50 sinken kann (akt. 11,75). Das Szenario hängt maßgeblich vom weiteren Kurs der EZB ab (FD vom 16.06.2023).
Fazit: Schwedens Währung ist günstig bewertet und wird es wohl vorerst noch bleiben. Das nutzen Investoren für den Aufbau langfristiger Positionen - oder für einen Schweden-Urlaub.
Hinweis: An den Anlageempfehlungen der vorigen SEK-Analyse (FD vom 28.04.2023) halten wir fest.