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Keine Zinspause in Europa in Sicht

EZB wird Leitzins noch mindestens zwei Mal anheben

EZB bei Nacht. © RK MEDIA / stock.adobe.com
In Europa ist noch lange keine Zinspause in Sicht. Das ist die wichtigste Botschaft, die die EZB nach ihrer jüngsten Anhebung des Leitzinses auf 4% gesendet hat. Die Inflationserwartung wurde nach oben angepasst, die "Geldhüter" laufen der Inflation weiter hinterher. Das wird den Euro noch anschieben.
Die Europäische Zentralbank (EZB) ist weiterhin mit der Unwirksamkeit ihrer Zinspolitik konfrontiert. Die Inflation kommt längst nicht so schnell zurück, wie die "Geldhüter" einst vollmundig versprochen hatten (was wir massiv angezweifelt hatten). Inzwischen zeigt sich: Die Zinsschritte reichen noch immer nicht aus, um die Inflation zu bremsen. Lediglich der Energiepreisschock wird aus der hochgeschossenen Rate allmählich abgebaut.

Die Inflationsrate verstetigt sich in der Eurozone, weil die Zweitrunden-Effekte wirken. Sichtbar wird das daran, dass die EZB ihren Inflationsausblick nun nach oben angepasst hat. Die Inflation wird auch weiterhin viel hartnäckiger sein. Denn in Deutschland wird die Demographie noch zu einem lange wirkenden langfristigen Lohntreiber. Weitere Preisrunden bei Unternehmen sind ebenso absehbar. 

Zinsen müssen noch deutlich weiter rauf

Die Zinsen in der Eurozone werden darum weiter ansteigen und noch länger hoch bleiben. Schon im Juli wird es um weitere 25 Basispunkte nach oben gehen (auf dann 4,25%). Mindestens noch ein weiterer Zinsschritt wird dann folgen müssen. Angesichts der Inflationsrate in der Eurozone von akt. 7% haben wir Zweifel, dass dieses Niveau dann schon restriktiv genug sein wird. Selbst bei einer konjunkturellen Eintrübung dürfte der Preisdruck nur geringfügig nachlassen. Nicht zu vergessen ist auch, dass die Energiepreise (Gas) im nächsten Herbst und Winter aller Voraussicht nach erneut deutlich steigen und neuen Inflationsdruck erzeugen werden. 

Für die Währungsmärkte hat das Folgen. Der Euro bekommt ein starkes Aufwärtsmomentum, denn die US-Notenbank wird etwas zögerlicher agieren, die Zinsen aber ebenfalls weiter erhöhen. Gegenüber dem Greenback dürfte der Euro im Sommer erneut in Richtung 1,13 EUR|USD steigen. 

Yuan bricht ein

Viel Schwung hat der Euro auch gegen den Chinesischen Yuan. Das liegt daran, dass die Notenbanken inzwischen wieder in entgegengesetzte Richtungen laufen. Die EZB zieht an, die Peobles Bank of China lockert, um die Konjunktur zu stützen. EUR|CNY hebt darum ab und wird Kurse deutlich über 8 anpeilen. 

Fazit: Die Notenbanker in Euro-Land können noch nicht einmal im Ansatz an eine Zinspause denken. Die Leitzinsen werden weiter steigen, der Euro baut gegenüber einigen Währungen den Zinsvorsprung aus.
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